Gian van Veen sorgte bei der
European Championship vor kurzem fast für eine große Überraschung. Er scheiterte schließlich im Halbfinale an James Wade.
Van Veen hatte zuvor im Viertelfinale Michael van Gerwen ausgeschaltet. Danach war van Gerwen wütend, weil er den Turnierdirektor nicht erreichen konnte. "Ich habe natürlich während des Matches gemerkt, dass Michael nicht glücklich war", sagte van Veen im Podcast 'Double Top'.
"Ich fragte ihn in der Pause, ob ich etwas damit zu tun hätte, aber er meinte, ich könne nichts dagegen tun. Dann habe ich ihm auch gesagt, dass ich den Grund nicht wissen muss. Ich habe mich einfach auf meine eigene Leistung konzentriert. Michael selbst sagte, er sei wütend auf sich selbst, weil er sich so unkonzentriert verhalten habe."
Im Halbfinale lag van Veen noch mit 5-1 gegen Wade vorn. "Das hat mich sehr überrascht. Ich wusste ja schon vorher, dass es ein sehr schwieriges Match werden würde. Ich war einfach dran. Zum ersten Mal das Halbfinale eines Major-Turniers zu erreichen, macht natürlich Spaß, aber es hat mich auch sehr viel Energie gekostet, vor allem mit all den damit verbundenen Verpflichtungen gegenüber den Medien. Das ist etwas, womit ich lernen muss, in Zukunft besser umzugehen. Aber man darf nicht vergessen, dass es erst mein erstes Jahr auf der
Pro Tour ist, gerade in solchen Situationen merkt man die Unerfahrenheit."
Mitteilung von Littler
Hätte van Veen das Finale erreicht, hätte
Luke Littler nun doch noch am
Grand Slam of Darts teilnehmen dürfen. "Ich habe hinterher bemerkt, dass er mir vor dem Spiel gegen Wade noch eine Nachricht geschickt hat. Das ist natürlich unglücklich für Luke, aber er hat mir sicher keine Vorwürfe gemacht. Wir verstehen uns auch sehr gut, er ist immer sehr freundlich, wenn wir gegeneinander spielen. Das Finale der Jugendweltmeisterschaft wird sicher ein tolles Spiel werden.
Van Veen blickt sichtlich zufrieden auf sein erstes Jahr auf der Pro Tour zurück. "Besser hätte ich es mir nicht zu träumen gewagt. Das Halbfinale bei der European Championship war natürlich der Höhepunkt, aber in den kommenden Wochen stehen mit den Players Championship Finals und der 'großen WM' zwei weitere große Turniere an. Ich hoffe also, dass ich diese Leistung noch toppen kann."