Gerwyn Price zeigte am Freitagabend im Madison Square Garden eine seiner besten Leistungen des Jahres. Beim souveränen 6:2-Sieg über Adam Sevada warf der Waliser einen Average von 102,47, traf sechs 180er und verpasste nur knapp ein Neun-Dart-Finish. Mit diesem Auftritt bereitete er ein mit Spannung erwartetes Duell gegen Michael van Gerwen am Samstag vor.
"Ich wollte den Neun-Darter unbedingt, aber der letzte Dart rutschte knapp in die Triple 5", sagte Price gegenüber Online Darts. "Aber ein Sieg ist ein Sieg – darum ging es heute."
Besonders auffällig: Price wurde vom New Yorker Publikum freundlich empfangen – eine Seltenheit für den polarisierenden Ex-Weltmeister. "Es war unglaublich. Die Zuschauer waren neutral bis unterstützend, was ich so seit 12 bis 18 Monaten häufiger erlebe. Wenn ich gut spiele, mich auf die Bühne fokussiere und das Publikum einbinde, dann bekomme ich die Unterstützung auch zurück."
Mit Blick auf die überraschenden Siege der US-Spieler Jason Brandon und Danny Lauby merkte Price an: "Ich wollte die Fäulnis stoppen. Zwei Siege für die Amerikaner in Folge – das passiert nicht oft. Ich wollte sicherstellen, dass ich mich nicht einreihe."
Obwohl er mit dem Spielverlauf anfangs nicht ganz zufrieden war, fand er schnell seinen Rhythmus. "Ich hätte früher führen müssen, aber danach lief es gut. Ich habe ihn unter Druck gesetzt, ihn zu Fehlern gezwungen – genau das war mein Plan."
Für Price geht es nun gegen van Gerwen – das 55. offizielle Aufeinandertreffen der beiden Rivalen. Doch der Waliser scheint bereit: "Die Amerikaner und Kanadier werden besser, aber ich bin bereit für sie – und für alles, was noch kommt."