Gerwyn Price hat beim Poland Darts Masters in Gliwice ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem nervenstarken 91er-Finish im entscheidenden Leg bezwang der Waliser Stephen Bunting und sicherte sich vor 9.000 frenetischen Fans in der PreZero Arena seinen vierten Titel bei der World Series of Darts.
„Dieses Finish zu werfen, während Stephen auf einem Doppel stand, war fantastisch. Ich bin überglücklich“, sagte ein sichtlich erleichterter Price nach dem Finale – und ließ seine Klasse in einem von Spannung und Drama geprägten Duell aufblitzen.
Der ehemalige Weltmeister startete mit einem spektakulären 137er Finish, doch Bunting konterte kühl und übernahm mit präzisen Kombinationen von 96 und 68 Punkten die Kontrolle – 4:2-Führung für den Engländer. Price ließ sich davon nicht beirren. Mit einem Average von 103 Punkten drehte er auf und gewann fünf der nächsten sechs Legs – 7:5.
Dann der Rückschlag: Drei Matchdarts im 14. Leg verpasste Price, Bunting nutzte die Chance zum Ausgleich – ein Entscheidungsleg musste her. Dort schien zunächst Bunting die besseren Karten zu haben, doch Price blieb eiskalt. Mit Doppel 17 und Doppel 20 machte er das Spiel zu und beendete das Finale mit einem Geniestreich.
Dabei hatte das Turnier für Price alles andere als optimal begonnen. Ohne seinen Koffer in Polen angekommen, stand er vor einem logistischen Problem. „Vor ein paar Jahren ist mir das schon mal passiert – damals in Irland. Ich musste mit anderen Darts, Schuhen und Klamotten spielen... und habe den Grand Slam gewonnen“, erinnerte sich Price.
Auch diesmal bewies er Anpassungsfähigkeit – und Siegeswillen. „Neues Outfit, neue Darts, neue Schuhe – offenbar ein neues Ich. Also: Es geht wieder los!“
Mit dem Triumph in Gliwice feiert Price bereits seinen dritten Titel des Jahres 2025 auf der Pro Tour – und unterstreicht eindrucksvoll, dass er weiterhin zur Weltspitze gehört.