Luke Littler setzt nach dem enttäuschenden World Cup of Darts alles daran, seinen Negativlauf vor deutschem Publikum zu durchbrechen. Er selbst wünscht sich daher für das nächste Jahr einen neuen Austragungsort für den World Cup of Darts. Zunächst richtet sich sein Fokus jedoch voll auf die US Darts Masters, die schon heute Nacht starten. Dort trifft er auf Jules van Dongen.
Der junge Engländer hat sich seit seinem kometenhaften Aufstieg in der Darts-Weltspitze etabliert. „Ich habe einen langen Weg hinter mir, aber noch viele Jahre vor mir“, sagte Littler im Gespräch mit Online Darts. Besonders die Chance, im berühmten Madison Square Garden zu spielen, motiviere ihn: „Die Möglichkeiten, die sich mir bieten, sind unglaublich. Darts wächst in den Staaten – ich bin sicher, dass wir die Halle in ein paar Jahren füllen.“
Rückblickend auf die letzte Saison stellte Littler klar, dass er sich beweisen wollte: „Letztes Jahr ging es darum, Titel auf der European Tour, der ProTour und in der Premier League zu holen. Viele dachten, mein Erfolg sei Zufall. Mit dem Premier-League-Sieg habe ich gezeigt, dass das nicht stimmt.“ Auch wenn die diesjährige Premier League nicht optimal lief, blickt er optimistisch nach vorn: „Ich freue mich auf die zweite Jahreshälfte.“
Beim World Cup of Darts geriet Littler in die Kritik, nachdem Englands Duo früh gegen Deutschland ausschied. Darts-Legende Dennis Priestley warf ihnen sogar vor, ihr Land im Stich gelassen zu haben – für Littler eine Überreaktion: „Es war verrückt. Wir haben nicht zusammen vorbereitet, es hat nicht geklickt. Deutschland war eingespielt, für mich war es eine neue Bühne, eine neue Atmosphäre. Hoffen wir, dass die PDC die Spielorte nächstes Jahr wechselt.“
Sein nächstes großes Ziel bleibt das World Matchplay in Blackpool. Dort will Littler diesmal nicht nur teilnehmen, sondern endlich sein erstes Spiel gewinnen: „Letztes Jahr lief es gegen Michael van Gerwen nicht gut. Die Zuschauer waren großartig, ich möchte diesmal einen Sieg holen.“
Abseits der Bühne sorgte sein Freund AngryGinge für Aufsehen beim Soccer Aid. Littler selbst bekam sogar ein kurzfristiges Angebot, allerdings spielte er selbst in Frankfurt. „Er schrieb mir: ‚Willst du spielen?‘ Ich war gerade gelandet, habe ihm geantwortet und bin eingeschlafen. Was er macht, ist verrückt. Ein Junge aus Salford, der mir immer geholfen hat – ich würde ihn sofort zu United holen.“
Auch die Sidemen stehen für Littler hoch im Kurs: „Das Soccer Aid und das Sidemen-Wohltätigkeitsspiel verfolge ich seit Jahren. Es wird noch viele Gelegenheiten geben, vielleicht bin ich nächstes Jahr dabei.“
Alle Augen richten sich nun auf New York – und auf einen Littler, der beweisen will, dass seine Erfolgsgeschichte gerade erst beginnt.