Seit Januar 2008 steht
Matt Porter als Geschäftsführer an der Spitze der PDC. In dieser Zeit hat sich der Dartsport rasant entwickelt. Stars wie Phil Taylor,
Raymond van Barneveld und Adrian Lewis haben maßgeblich dazu beigetragen, den einstigen Kneipensport zu einem global anerkannten Wettbewerb zu machen.
Im Weekly Dartscast sprach Porter nun über die aktuellen Entwicklungen im Dartsport und erklärte dabei auch, warum Raymond van Barneveld trotz bestehender PDC-Verpflichtungen beim kommenden World Seniors Champion of Champions teilnehmen darf.
Seit der Darts-WM 2024, in der Shootingstar Luke Littler für Furore sorgte, erlebt der Sport einen regelrechten Boom. Porter sieht deshalb Handlungsbedarf: „Der Sport wächst rasant. Wir müssen mit dieser Dynamik Schritt halten.“ Dazu gehören seiner Ansicht nach unter anderem die Erschließung neuer Austragungsorte, um lokale Fans besser anzusprechen, sowie höhere Preisgelder, um mehr Vollzeit-Profis anzuziehen und die Leistungsdichte weiter zu erhöhen.
Konkret ging Porter auf die Genehmigung für van Barneveld ein, der als aktiver Tour Card-Inhaber eigentlich an keinen externen, übertragenen Events teilnehmen dürfte. Doch Ausnahmen sind möglich, wie Porter betont: „Nach dem PDC-Spielervertrag können Tour Card-Inhaber eine Teilnahmeerlaubnis für nicht sanktionierte, übertragene Events beantragen. Genau das hat Raymond getan. Wir haben seinen Antrag geprüft und ihm die Erlaubnis erteilt. Solche Entscheidungen werden immer individuell getroffen.“
Ein Fan fragte zudem nach dem Unterschied zum Fall Beau Greaves, die ihren WDF-Weltmeistertitel nicht verteidigen darf. Porter stellte klar: „Das sind zwei unterschiedliche Situationen. Beau wollte an einer anderen Weltmeisterschaft teilnehmen. Bei Raymond handelt es sich um kein WM-Event. Deshalb sind die Fälle nicht vergleichbar. Raymond hat den Antrag gestellt, wir haben ihn geprüft und zugestimmt.“
Porter betonte erneut, dass die PDC grundsätzlich offen für solche Anfragen sei: „Wir erhalten viele Anträge, vor allem von internationalen Spielern aus Nordamerika, Asien oder Europa. Ob es Streaming-Events, Soft-Tip-Turniere oder nationale Meisterschaften sind – wir genehmigen solche Teilnahmen regelmäßig, wenn sie auf diesem Niveau stattfinden.“
Der Ansatz ist klar: Die PDC will den Spielern auch außerhalb des eigenen Turnierkalenders Auftrittsmöglichkeiten bieten. Gerade in Zeiten wachsender Vielfalt im Dartsport sieht Porter darin eine Chance, die Reichweite der PDC weiter auszubauen. Und die Teilnahme einer Legende wie Raymond van Barneveld beim World Seniors Champion of Champions dürfte dem Event zusätzliche Strahlkraft verleihen.