„Läuft herum wie ein toter Mann“ – Vincent van der Voort fordert mehr Energie von Michael van Gerwen

PDC
Mittwoch, 16 Juli 2025 um 11:00
vincent van der voort michael van gerwen
Die kurzfristige Absage von Michael van Gerwen für das European-Tour-Event in Kiel hat Diskussionen über seine aktuelle Form und die Vorbereitung auf das World Matchplay entfacht. Der dreifache Weltmeister hat in den letzten sechs Wochen lediglich vier Spiele auf Topniveau bestritten – für einen Star seiner Klasse eine ungewöhnlich geringe Matchpraxis.
Doch dieser Rückzug war laut Vincent van der Voort, engem Freund und Weggefährten, keineswegs Zufall. In der neuesten Folge des Darts Draait Door Podcasts erklärte van der Voort: „Nach den World-Series-Events in New York und Polen haben wir viel gesprochen. Diese Turniere liefen alles andere als gut, eher mittelmäßig. Da haben wir gemeinsam entschieden, dass Training und Regeneration in diesem Moment wichtiger sind als das nächste Turnier.“ Van Gerwen zog sich bewusst zurück, um sich daheim gezielt vorzubereiten. „Das hat er schon öfter gemacht“, so van der Voort weiter. „Ich denke, das war die klügere Entscheidung.“
Späte Absage sorgt für Ärger – Van Gerwen bleibt gelassen
Die Absage wenige Tage vor dem Event brachte die PDC organisatorisch in Schwierigkeiten. Ersatzspieler mussten kurzfristig aktiviert und der Spielplan angepasst werden. Doch van Gerwen scheint das kaum zu kümmern. „Dass er künftig früher absagen wird? Sicher nicht. Das hat er dieses Jahr gelernt“, so van der Voort mit einem Augenzwinkern. „Aber eine Geldstrafe? Die wird ihm wehtun.“
Kracher gegen van Barneveld – Nervosität bei beiden?
Inzwischen steht fest: Zum Auftakt des World Matchplay wartet ein echter Klassiker. Michael van Gerwen trifft auf Raymond van Barneveld. Ein brisantes Duell, das laut van der Voort keinem der beiden schmeckt. „Diese Auslosung macht beide sofort nervös.“ Das bislang einzige Aufeinandertreffen der beiden beim World Matchplay liegt 16 Jahre zurück: 2009 besiegte van Barneveld einen damals noch jungen van Gerwen klar mit 10:3. „Michael steckte damals noch in der Entwicklung, Raymond war einer der Besten der Welt“, erinnert sich van der Voort.
Verlorene Energie – van der Voort sieht Wandel bei van Gerwen
Eines fehlt van der Voort bei seinem Landsmann heute besonders: die frühere Ausstrahlung. „Früher sprühte er vor Energie, war wie ein Flummi. Heute ist das völlig anders. Wenn er langsam auf die Bühne schlurft und ohne jegliche Präsenz wirkt, weiß ich oft schon, was kommt. In letzter Zeit läuft er herum wie ein toter Mann.“ Ob die Trainingspause ihren Zweck erfüllt hat, wird sich in Blackpool zeigen.
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