Niko Springer holte sich am Samstag seinen dritten Titel auf
der
PDC Europe NEXT GEN Tour. Er besiegte im Finale Maximilian Nirschl mit
einem deutlichen 6-2. Nach seinem Match stand Springer für ein Interview mit
den Kommentatoren dieses Circuits zur Verfügung.
„Ich würde sagen, dass ich nicht so gespielt habe, was ich
spielen kann“, eröffnete Springer das Gespräch. „Im Endeffekt habe ich
gewonnen, habe mich durchgesetzt, aber ich bin immer selbstkritisch und weiß,
dass da natürlich deutlich mehr geht. Aber wenn ich am Ende hier als Sieger dastehe,
ist es natürlich das, was ich mir als Tagesziel vorgenommen habe. Deswegen
könnte es nicht besser laufen.“
Im Halbfinale traf der Meenzer Bub auf
Steven Noster, den er
hier mit 5-1 besiegen konnte. Überraschenderweise bezeichnete Springer dieses
Match als „ein enges Spiel“. Hilfreich war hier für ihn ein gelungenes 150er
Highfinish. „Ich habe vor ein paar Wochen schonmal die 160 verpasst und jetzt
habe ich mal die 150 gecheckt. Es geht im Darts unheimlich schnell, deswegen bin
ich froh, dass es in dem Moment geklappt hat.“
Für Springer jagt nun ein Turnier das nächste. Schon am
kommenden Wochenende stehen die nächsten fünf Termine der PDC Development Tour auf
seinem Terminplan. „Wenn man auf die Development Rangliste schaut, dann sieht
es momentan ganz gut aus. Grad mit Blick auf die Tour Card. Aber ich versuche,
mir da einfach keinen Druck zu machen. Es sind noch neun Turniere. Ich
versuche, einfach Darts zu spielen und schaue, was am Ende rauskommt“, blickte
der Meenzer Bub auf diese Turnier-Tage voraus.
„Es sind nur noch neun Turniere“, fuhr er fort. „Wir haben
jetzt nächste Woche noch fünf. Das heißt praktisch Halbzeit (es finden insgesamt
noch zwei Blöcke der Development Tour statt; Anm. d. Red.). Die Tour Card ist
drin (im Sinne von machbar), WM ist drin, UK Open ist drin – also noch viel zu
tun.“
Tour Card
Für den Erwerb einer Tour Card über die Development Tour
stehen für Springer alle Zeichen auf grün. Aktuell belegt er in der Development
Tour Order of Merit den fünften Platz. Den zwei besten Spielern dieser Order of
Merit ist eine Tour Card sicher. Die ersten vier Plätze werden von Keane Barry,
Wessel Nijman, Gian van Veen und Nathan Rafferty belegt. Diese vier Spieler
sind bereits im Besitz einer Tour Card, so dass diese an die Plätze fünf und
sechs gehen. Springer steht aktuell auf dem fünften Platz dieser Rangliste und
liegt von daher im Rennen ganz vorne.
In der Vergangenheit spielte das vielversprechende deutsche
Nachwuchstalent zwar jährlich die
Q-School, wobei es ihm gelang, die Final
Stage zu erreichen. Jedoch brach Springer seine Teilnahme immer ab und
verhinderte somit den Erwerb einer Tour Card. Von daher stellt sich die Frage,
ob er dieses Mal die Chance, auf der Pro Tour spielen zu dürfen, ergreifen
wird. „Stand jetzt“, äußerte sich der Meenzer Bub dazu, betonte jedoch das Wort
„jetzt“ besonders, „würde ich sie nehmen.“ Man darf sich also schon ein wenig
darauf freuen, Springer in den kommenden zwei Jahren häufiger in Aktion zu sehen.