Van Barneveld: 'Ich lerne immer noch jeden Tag, mich selbst zu lieben'

PDC
Dienstag, 22 Juni 2021 um 8:30
DUBLIN VBARNEVELD1
Raymond van Barneveld ist nun schon seit fast sechs Monaten auf der PDC Pro Tour aktiv. Der Niederländer blickt zufrieden zurück und sieht dem Rest des Jahres mit Zuversicht entgegen.
Van Barneveld dachte nicht wirklich an eine Rückkehr, bis ihn sein jetziger Trainer, Iwe Kuitert, bei einem guten Gespräch davon überzeugte. "Während der Pandemie hatte ich Zeit, über alles nachzudenken. Wegen Corona wurden all diese Exhibitions abgesagt, also musste ich etwas tun", sagte Van Barneveld bei Sportnieuws.
Komplette Überraschung
Diese Rückkehr kam für viele seiner Fans völlig überraschend. "Das kann ich verstehen, andererseits: Corona hat auch niemand kommen sehen." "Dass ich wegen des Geldes zurückgekommen bin, stimmt in gewisser Weise, denn der Rubel muss schließlich weiter rollen und das Leben ist einfach teuer. Besonders nach einem Jahr, wenn Dinge wie eine Scheidung passieren."
"Natürlich habe ich im Laufe der Jahre gut verdient, auch wenn es damals andere Beträge waren als heute", sagt 'Barney'. "Aber als Gerwyn Price zu Beginn dieses Jahres Weltmeister wurde, hat er eine halbe Million verdient! Als ich die Weltmeisterschaft gewann, hatte ich 32.000. Auch schön, aber das ist nicht genug, um den Job zu kündigen."
Glaube
Anfang des Jahres gewann Van Barneveld eine weitere Tour Card bei der PDC Q-School. "Wie durch ein Wunder habe ich mein 1. Turnier seit 2013 gewonnen. Wirklich, was nach harter Arbeit und viel Glauben an sich selbst alles passieren kann. Ich lerne immer noch jeden Tag, mich selbst zu lieben. Nach einer Niederlage bin ich immerim Boden vrersunken und habe meine Gefühle in eine Ecke gestellt."
Auch nach großen Erfolgen blieb Van Barneveld besonders streng mit sich selbst. "Ich würde sagen 'Du bist nicht der Beste', wenn ich meine fünf Weltmeistertitel mit den 16 von Phil Taylor vergleichen würde. Wenn ich so negativ über mich spreche und denke, kommt nichts Gutes dabei heraus, während ich immer Belastbarkeit und Kampfgeist gezeigt habe. Das musste sich einfach ändern."
Realistische Erwartungen
Unrealistische Erwartungen will der mittlerweile 54-jährige Niederländer nicht mehr an sich stellen. "Ich denke, das ist auch etwas, das sich im Laufe der Jahre ergeben hat. Wenn man älter wird, wird man realistischer. Hören Sie, dieses Jahr wird gut für mich werden. Ich werde von mir Reden machen, aber die Nummer 1 in der Welt zu sein, ist nicht möglich. Ein Ziel, wie zum Beispiel die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, ist möglich."

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