Dirk van Duijvenbode konnte am vergangenen Sonntag beim PDC
European Tour-Turnier nicht gewinnen. Er unterlag im Finale der
European Darts Open mit 8-7 gegen
Gerwyn Price.
Van Duijvenbode vergab im Finale drei Matchdarts und brauchte eine Weile, um das zu verarbeiten. "Ich hatte heute keine gute Zeit, aber das gehört leider dazu. Die Leute sagen dann: Du warst so nah dran. Im Grunde war ich schon da, aber ich war eigentlich zu nervös und deshalb zu gehetzt", sagte van Duijvenbode gegenüber De Telegraaf.
Der 30-jährige Niederländer hatte im Finale fast die ganze Zeit die Oberhand. "Im Prinzip ja, aber dann muss man es auch zu Ende bringen. Das ist also ein Stück Erfahrung und hat nichts mit Price zu tun. Es ist einfach ein großes Ziel für mich, so ein Bühnenturnier zu gewinnen. Ich hätte ein paar Sekunden mehr nehmen sollen. Und dann wäre er wahrscheinlich reingegangen. Das ist das, was ich am meisten bedauere, dass ich in so einem Moment zu voreilig bin. Aber das ist nicht anders."
Price beendete es dann doch. "Stimmt, aber ich hatte in diesem Turnier auch zwei entscheidende Legs, die ich mit 11 und 13 Darts verworfen habe, aber ich durfte diese Legs selbst beginnen. Nicht ab und zu wirft er so ein Top-Leg. Ich war nicht mal nah dran. Dann ist es einfach passiert. Ich bin nicht sehr unzufrieden, aber ich bin enttäuscht über diese Niederlage im Finale. Aber ich hätte auch das Halbfinale verlieren müssen. Ich kann es also ein bisschen relativieren, aber wenn ich ihn (den Titel, Anm. d. Red.) schon habe, muss ich ihn auch nehmen."
Van Duijvenbode blickt bereits wieder nach vorne. "Nächstes Wochenende steht wieder eine European Tour an (International Darts Open in Riesa, Deutschland, Anm. d. Red.), da nehme ich einfach die guten Sachen mit. Darauf muss man sich in unserem Sport auch konzentrieren, denn man verliert mehr Turniere als man gewinnt. Es kommt darauf an, wie man mit diesen Niederlagen umgeht. Ich sage immer: Es ist okay, am Montag unglücklich zu sein - und auch zu trainieren -, aber am Dienstag bist du wieder beim nächsten Turnier. Sonst macht man sich selbst verrückt, wenn man darin feststeckt."
"Das klappt bei mir auch. Ich muss sagen, dass ich dieses Gefühl normalerweise früher loswerde, aber heute war ich noch ein bisschen mürrischer als sonst. Normalerweise ist es am Montagmorgen weg, jetzt muss es eben Dienstagmorgen sein. Ich werde dem Ganzen wirklich das Positive abgewinnen, aber bei diesem Kater kann ich das noch nicht gebrauchen. Man muss die Dinge ins rechte Licht rücken, aber nicht zu schnell, denke ich. Es ist okay, manchmal mürrisch zu sein."