Vorschau auf den Sonntagnachmittag der Darts WM: Martin Schindler will ins Achtelfinale – Duell zwischen Ex-Weltmeister Gary Anderson und Jermaine Wattimena

PDC
Sonntag, 28 Dezember 2025 um 6:00
Anderson_Schindler
Am Sonntagnachmittag setzt die Darts WM 2026 ihre Reise mit drei weiteren Begegnungen fort. Auf dem Programm stehen Duelle, die sportlich wie atmosphärisch einiges versprechen. Neben einem Auftritt des besten deutschen Spielers treffen ein früherer Weltmeister und ein formstarker Niederländer aufeinander.
Den Auftakt bestreiten Martin Schindler und Ryan Searle. Anschließend kommt es zum Duell zwischen Damon Heta und Rob Cross, bevor zum Abschluss des Nachmittags Gary Anderson und Jermaine Wattimena gegeneinander antreten.

Spielplan Darts WM 2026

Sonntag, 28.12.2025

Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
13:40 Uhr Martin Schindler v Ryan Meikle R3
14:55 Uhr Damon Heta Rob Cross R3
16:10 Uhr Gary Anderson Jermaine Wattimena R3

Martin Schindler gegen Ryan Searle

Zum Start der Nachmittagssession greift Martin Schindler erneut ins Geschehen ein. Der Deutsche zeigte in der zweiten Runde gegen Keane Barry eine reife Vorstellung, auch wenn das 3:0 nach Sätzen den tatsächlichen Verlauf nur bedingt widerspiegelt. Schindler musste in jedem Satz kämpfen, bewies dabei jedoch Nervenstärke und Timing in den entscheidenden Momenten.
Martin Schindler atmet tief durch und ballt die Faust
Auf dem Papier wirkte Schindlers Sieg gegen Barry deutlich, tatsächlich musste er dafür jedoch hart arbeiten.
Bereits im ersten Satz ging es über die volle Distanz. Barry ließ zwei Möglichkeiten liegen, ehe Schindler die Chance nutzte und sich den Satz sicherte. Auch im zweiten Durchgang lag der Deutsche früh zurück, steigerte sich jedoch spürbar und zwang seinen Gegner erneut in ein fünftes Leg. Dort setzte Schindler mit einem 118er-Finish ein Ausrufezeichen. Der dritte Satz verlief ähnlich dramatisch. Wieder stand Barry auf Tops, wieder blieb er ohne Erfolg. Schindler checkte 76 Punkte und machte damit den Einzug in die nächste Runde perfekt.
Ryan Searle präsentierte sich in seiner Partie gegen Brendan Dolan hingegen deutlich dominanter. „Heavy Metal“ kontrollierte das Match von Beginn an und ließ den Nordiren kaum zur Entfaltung kommen. Den ersten Satz gewann Searle souverän, im zweiten ließ er Dolan kein einziges Leg. Zwar holte Dolan im dritten Satz noch das erste Leg, doch Searle antwortete prompt und zog mit drei Legs in Serie davon. Das 3:0 war die logische Folge einer konzentrierten und stabilen Leistung.
Im direkten Vergleich bewegen sich beide Spieler leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau. Searle wirkt nach seinen bisherigen Eindrücken minimal konstanter, doch Schindler hat bereits bewiesen, dass er enge Situationen auf der großen Bühne meistern kann. Vieles spricht für ein intensives Duell, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben dürften.

Damon Heta gegen Rob Cross

Danach sind Damon Heta und Rob Cross an der Reihe. Heta absolvierte in seiner zweiten Runde gegen den Schweizer Stefan Bellmont ein zähes Match. Er verlor direkt seinen Anwurfsatz mit 1:3, ehe er den zweiten mit demselben Resultat holte. Bellmont ging anschließend wieder in Führung, doch erneut glich Heta prompt aus. So musste ein alles entscheidender fünfter Satz her. In diesem gingen die ersten drei Legs mit den Darts, doch im vierten Leg setzte Heta in 15 Darts das entscheidende Break, um die Partie über die Ziellinie zu bringen.
Cross lieferte gegen Ian White eine solide Vorstellung, doch lief nicht alles reibungslos. Den ersten Satz gewann er noch relativ klar mit 3:1, der zweite ging dann 0:3 an White. Nach der zweiten Pause war es jedoch Cross, der ebenfalls einen Satz mit 3:0 einfuhr und damit 2:1 in Sätzen vorne lag. Im vierten Satz stand es nach vier gespielten Legs 2:2, sodass ein fünftes, entscheidendes Leg folgte. Darin schaffte es White mit eigenem Anwurf nicht, in fünf Aufnahmen zu checken, woraufhin Cross ein 82er-Finish zum 15-Darter und zum 3:1-Sieg vollendete. Das Duell zwischen Heta und Cross könnte eng werden, da beide bislang in dieser Ausgabe auf der Ally-Pally-Bühne noch nicht wirklich restlos überzeugt haben.

Gary Anderson gegen Jermaine Wattimena

Den Schlusspunkt des Nachmittags setzt das Duell zwischen Gary Anderson und Jermaine Wattimena. Der zweifache Weltmeister zeigte gegen Connor Scutt phasenweise seine ganze Klasse und erinnerte an seine besten WM-Auftritte. Anderson spielte einen Average jenseits der 105 Punkte, bekam aber von seinem Gegner einen echten Test geliefert.
Scutt überraschte im ersten Satz mit hohem Tempo und starken Finishes. Anderson reagierte darauf mit einer deutlichen Leistungssteigerung und dominierte die folgenden beiden Sätze mit Averages von 110+ und perfekt getimeten Checkouts. Im vierten Satz entwickelte sich nochmals ein enger Schlagabtausch, den Anderson mit einem 90er-Finish über das Bullseye für sich entschied und damit die Partie beendete.
Auch Jermaine Wattimena überzeugte in seiner Begegnung mit Scott Williams. Der Niederländer startete in beiden ersten Sätzen identisch, ließ jeweils eine 2:0-Führung aus der Hand, zeigte sich im fünften Leg jedoch extrem fokussiert. Zwei 11-Darter brachten ihm die 2:0-Satzführung. Williams kämpfte sich zurück und glich in Sätzen aus, doch Wattimena gewann im entscheidenden Durchgang die Kontrolle zurück und konnte sich gerade noch so über die Ziellinie retten.
Anderson und Wattimena stehen für hohes Tempo und starkes Scoring. Am Ende wird vermutlich entscheidend sein, wer von den beiden stabiler auf den äußeren Ring ist und seine Chancen am Besten nutzt. Für die Fans im Ally Pally und vor den Bildschirmen ist alles angerichtet für einen Sonntagnachmittag, der sportlich einiges zu bieten hat.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading