Vorschau Freitagabend World Matchplay 2025: Littler, Gilding, Price und Rock kämpfen um den Einzug ins Halbfinale

Am Freitagabend stehen die letzten beiden Viertelfinalspiele des World Matchplay 2025 auf dem Programm. Mit Luke Littler, Andrew Gilding, Josh Rock und Gerwyn Price in Aktion wird viel Spektakel erwartet.

Das Turnier im Winter Gardens ist das zweitgrößte Ranglistenturnier des Jahres. Mit einem Preisgeld von 800.000 £ können die Spieler einen großen Sprung in der Weltrangliste machen. Das Teilnehmerfeld des World Matchplay besteht aus 32 Spielern. Die Top 16 des PDC Order of Merit sind in der ersten Runde gesetzt, die 16 besten Pro Tour Spieler vervollständigen das Teilnehmerfeld.
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Luke Humphries startete als Titelverteidiger in das Turnier, nachdem er im vergangenen Jahr im Finale mit 18:15 gegen den Niederländer Michael van Gerwen zu stark war. Allerdings schied Cool Hand Luke nach einer 10-8-Niederlage in der ersten Runde gegen Gian van Veen aus. Im Folgenden geben wir eine Vorschau auf die beiden letzten Viertelfinale, die am Freitagabend gespielt werden.

Der Abend beginnt mit einer englischen Angelegenheit: Luke Littler tritt gegen Andrew Gilding an. The Nuke besiegte Ryan Searle (10-2) in der ersten Runde mühelos, hatte aber in der zweiten Runde ernsthafte Konkurrenz. Der Youngster traf in seinem Zweitrundenkampf auf den Niederländer Jermaine Wattimena und hatte Mühe, in seinen Rhythmus zu kommen. Zur Überraschung aller lag Littler nach 10 Legs mit 3-7 zurück, und eine weitere Überraschung im Winter Gardens schien sich anzubahnen. Doch der 18-Jährige kämpfte sich nach dem zweiten Break wieder heran und drehte den Rückstand in eine 8-7-Führung um. Von da an hielten beide Männer jedes Mal ihr eigenes Leg bis zum Stand von 12-11. Wattimena hatte vier Darts auf die Doppel 18 und die Doppel 9 zum 12-12, vergab aber die Chance. The Nuke wartete unterdessen auf die Doppel 40 und schaffte es, sie mit seinem dritten Pfeil auf seine geliebte Doppel 10 auszuwerfen und sich mit einem Houdini-Akt doch noch für die Viertelfinale zu qualifizieren.

Gilding hatte bereits in der ersten Runde Damon Heta mit 12-10 abgefertigt und lieferte in der zweiten Runde ein grundsolides Match gegen Dirk van Duijvenbode. Dieser musste die seine Überlegenheit Goldfingers anerkennen, der vor allem auf den Doppeln eiskalt war. Der Engländer schlug gleich in der ersten Session ein großes Loch, indem er alle fünf ersten Legs gewann. Van Duijvenbode kam dann etwas besser ins Spiel und konnte auf 8-5 herankommen, aber der Rückstand war zu groß, um ein endgültiges Comeback zu realisieren. Gilding blieb ruhig und holte sich schließlich einen 11-5-Sieg. Auf dem Papier wäre Littler der haushohe Favorit, aber nach seinem Spiel gegen Wattimena wurde klar, dass er definitiv zu schlagen ist. Außerdem weiß Gilding, wie es ist, gegen den Youngster zu gewinnen, da er ihn schon einmal bei der letzten Darts-Europameisterschaft mit 6-4 schlagen konnte. Auch das langsame Tempo von "Goldfinger" könnte noch eine Rolle spielen. Vielleicht kann Gilding damit Littler aus seinem Rhythmus bringen.

Das zweite Spiel des Abends verspricht ein absoluter Kracher zu werden, wenn Josh Rock auf Gerwyn Price trifft. Rock konnte sich in seinem Erstrundenmatch eindrucksvoll gegen Ross Smith durchsetzen, so dass in der zweiten Runde ein Duell mit Michael van Gerwen auf dem Programm stand. Lange Zeit sah es so aus, als hätte Rock keinen guten Abend erwischt und der Niederländer würde den Sieg relativ leicht davon tragen. Doch beim Stand von 6-2 fing van Gerwen an, viele Doppel zu verpassen, so dass der Nordire wieder ins Spiel kam. Das blieb auch in den folgenden Legs so, und als sich das Spiel dem Ende zuneigte, kam Rocky immer besser in seinen Rhythmus. Trotz eines schönen 138er Finishs von Mighty Mike, das eine Verlängerung erzwang, war der Schaden für den Niederländer bereits angerichtet. Er verfehlte zu viele Doppel und vergab zu viele Chancen, was Rocky dankbar ausnutzte. Am Ende entschied er das Spiel mit einem 14-Darter und qualifizierte sich für das Viertelfinale, obwohl es lange Zeit nicht danach aussah.

Price hingegen machte einen sehr guten Eindruck. Nachdem er sich bereits in seinem Erstrundenmatch mit Daryl Gurney auseinandersetzen musste, in dem die Gemüter am Ende hochkochten, war er auch in der zweiten Runde eine Nummer zu groß für Chris Dobey. The Iceman führte nach zehn Legs mit 8-2 und warf zu diesem Zeitpunkt einen Average von rund 114. Mit Hilfe von zwei 11-Dartern, zwei 12-Dartern und drei 12-Dartern ließ er Dobey keine Chance, ins Spiel zu kommen. Nach der zweiten Pause durfte Hollywood noch ein Leg holen, aber am Ende war es Price, der sich mit 11-3 durchsetzte. Der Waliser erzielte einen Average von 108,73 und eine Finishing-Quote von 73,30 % - so viel wie nie zuvor bei The Iceman. Trotz der Tatsache, dass Rock derzeit ebenfalls in guter Form ist, scheint Price auf dem Papier leicht die Oberhand zu haben. Wenn der Waliser jedoch erneut das Niveau erreicht, das er gegen Dobey an den Tag gelegt hat, kann ihn derzeit niemand schlagen.