In der aktuellen Folge des niederländischen Darts-Podcasts Darts Draait Door von Sportnieuws.nl blicken Damian Vlottes und
Vincent van der Voort auf die Leistungen der niederländischen Spieler beim
World Matchplay 2025 zurück. Im Mittelpunkt steht dabei das Achtelfinal-Aus von
Gian van Veen gegen
James Wade, das das letzte Kapitel der Oranje-Hoffnungen in Blackpool besiegelte.
Van Veen erwischte einen guten Start und ging früh in Führung, musste sich am Ende aber der Routine und Abgezocktheit von Wade beugen. "Er hat mit Würde gekämpft", lobte Vlottes. Für van der Voort war eine verpasste Chance der Knackpunkt: „Die 86 zum 13-12 – da hat er das Spiel verloren. Das war schade. Wade war am Anfang schwach auf die Doppel, aber danach der klar bessere Mann.“
„Früher hätten wir gesagt, Wade ist durch“ – Respekt für den Comeback-Mann
Beide Experten fanden auch anerkennende Worte für den englischen Routinier, der aktuell ein starkes Turnier spielt. „Er hat sich gut präsentiert“, so Vlottes. „Früher hätten wir gesagt: Der ist durch, der kommt da nicht mehr zurück. Aber jetzt steht er wieder auf Rang fünf der Welt. Das verdient Respekt.“
Auch Van Veen bekam trotz der Niederlage Lob. Besonders seine Leistung gegen Luke Humphries, die zu den besten Matches des bisherigen Turniers zählt, unterstrich laut Vlottes seine mentale Stärke. „Er hat mehrfach gezeigt, dass er sich erholen kann und zurückkommt. Das ist eine Qualität, die man auf diesem Niveau braucht.“
Darts und Medien: „Die Besten kommen nicht nur über Ranglisten“
Ein weiteres Thema: die wachsende Rolle der Medien im modernen Dartsport. Vlottes griff dabei eine Aussage von James Wade auf, wonach die Medienpräsenz heute oft entscheidender sei als das tatsächliche Niveau. „Die besten Spieler werden nicht mehr nur durch Ranglisten bestimmt, sondern durch Medienwirkung“, so Vlottes. Van der Voort stimmte zu, schränkte aber ein: „Wenn du wirklich gut bist, setzt du dich trotzdem durch – das bleibt so. Aber ja, Medienaufmerksamkeit hat heute viel mehr Gewicht als früher.“
Halbfinal-Vorschau: Price gegen Rock verspricht Feuer
Im Ausblick auf das Halbfinale zwischen Gerwyn Price und Josh Rock herrschte bei beiden Einigkeit: Dieses Match könnte zum Highlight werden. „Price ist für mich der Favorit – allein wegen seiner Erfahrung“, erklärte van der Voort. „Aber Rock bringt genug Energie mit, um ihn richtig zu fordern.“
Vlottes erwartet, dass sich Rock in diesem Turnier endgültig in der Weltspitze etablieren kann: „Er ist näher dran als je zuvor. Aber Price in dieser Form zu schlagen – das wird brutal schwer.“