Vorschau Samstagmittag bei der Darts WM: Altmeister Gary Anderson zurück auf der großen Bühne im Alexandra Palace, Gilding, Vandenbogaerde und Co. kämpfen um den Einzug in Runde zwei

PDC
Samstag, 13 Dezember 2025 um 8:00
gary anderson 2
An diesem Samstagnachmittag steht bei der Darts WM 2026 alles im Zeichen großer Namen und spannender Duelle. Mit Gary Anderson kehrt ein zweifacher Weltmeister auf die Bühne des Alexandra Palace zurück und startet seine Mission Titel Nummer drei. Insgesamt warten vier Erstrundenpartien – alle mit ordentlich Brisanz.
Zum Auftakt trifft Mario Vandenbogaerde auf den Waliser David Davies. Danach stehen sich „Goldfinger“ Andrew Gilding und das junge englische Talent Cam Crabtree gegenüber. Im dritten Match kämpfen Luke Woodhouse und Boris Krcmar um den Einzug in Runde zwei, bevor Gary Anderson die Session mit seinem Auftritt gegen Adam Hunt abschließt.

Spielplan Darts WM 2026

Samstag, 13.12. 

Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
13:40 Uhr Mario Vandenbogaerde v David Davies R1
14:40 Uhr Andrew Gilding Cam Crabtree R1
15:40 Uhr Luke Woodhouse Boris Krcmar R1
16:40 Uhr Gary Anderson v Adam Hunt R1

Mario Vandenbogaerde gegen David Davies

Mario Vandenbogaerde startet als Nummer 66 der PDC Order of Merit ins Turnier. Der Belgier will im Ally Pally Preisgeld sammeln, um wieder in die Top 64 vorzudringen. Sein Jahr verlief insgesamt solide: Ein Highlight war das Finale bei Players Championship 28, während die European Tour mit nur vier Teilnahmen eher durchwachsen verlief – einmal erreichte er dabei das Achtelfinale. Vandenbogaerde, bekannt für sein kontrolliertes Spiel und seine ruhige Art auf der Bühne, dürfte dennoch mit Selbstvertrauen an die Oche treten.
David Davies hat 2025 vor allem auf der Challenge Tour und bei der Modus Super Series überzeugt. Dort holte er seinen ersten PDC-Titel und gewann wenig später auch den renommierten Champion of Champions. Dieser Erfolg reiht ihn in eine Liste prominenter walisischer Sieger ein – darunter Gerwyn Price und Jonny Clayton. Durch den Sieg beim „UK & Ireland Tour Card Holders & Amateur World Championship Qualifier“ sicherte sich Davies sein WM-Ticket, nachdem er im Finale WDF-Weltmeister Shane McGuirk besiegt hatte.
Erfahrung spricht für Vandenbogaerde, doch Davies bringt Form und Spielfreude mit. Sollte der Waliser seinen Rhythmus schnell finden, könnte er den Belgier ernsthaft fordern. Ein enges Match zum Auftakt ist also durchaus wahrscheinlich.
Vandenbogaerde hofft, sich bei dieser Darts-WM wieder in die Top 64 der Weltrangliste zurückzukämpfen.
Vandenbogaerde hofft sich bei dieser Darts WM wieder zurück in die Top-64 der Weltrangliste zu kämpfen.

Andrew Gilding gegen Cam Crabtree

Diese Begegnung verspricht das Potenzial, eines der Highlights der Session zu werden. Andrew Gilding gehört zu den markantesten Charakteren auf der Tour – allein seine Gestik nach einer 180 ist Kult. Doch sein Gegner Cam Crabtree könnte ihm die Show stehlen. Der 22-jährige Engländer gilt als eines der größten Nachwuchstalente der Szene und hat 2025 beeindruckende Leistungen gezeigt.
Gilding ist ein etablierter Name, doch sein Jahr verlief mit Licht und Schatten. Beim World Matchplay erreichte er das Viertelfinale, bei den Players Championship Finals immerhin das Achtelfinale. Gleichzeitig musste „Goldfinger“ auch frühe Niederlagen hinnehmen. Auf der European Tour kam er einmal bis ins Finale, unterlag dort aber klar mit 0:8. In elf weiteren Turnieren erreichte er nur zweimal die Runde der letzten 16 – für seine Ansprüche zu wenig.
Crabtree hingegen sorgte auf mehreren Ebenen für Aufsehen. Bei den Players Championship Finals schlug er Mike De Decker und unterlag anschließend Chris Dobey erst im Entscheidungsleg. Beim Grand Slam of Darts besiegte er Jonny Clayton souverän mit 5:1 – ein Ausrufezeichen. Auf der Development Tour dominierte der Youngster, gewann fünf Turniere und schloss die Saison als Nummer 1 der Rangliste ab – sogar vor Beau Greaves. Diese Form spricht klar für den Match-Neuling.
Zwar bringt Gilding Routine und Bühnenerfahrung mit, doch Crabtree scheint furchtlos und spielstark genug, um seine Chance zu nutzen. Das direkte Duell verspricht Qualität, Tempo und Kampfgeist – das Publikum darf sich auf ein hochklassiges Erstrundenmatch freuen.

Luke Woodhouse v Boris Krcmar

Wenn Luke Woodhouse auf die Bühne tritt, trifft Konstanz auf Ehrgeiz. Der Engländer spielt seit Monaten auf hohem Niveau und hätte sich für die erste Runde vermutlich einen einfacheren Gegner gewünscht. Denn Boris Krcmar zählt zu den gefährlichsten Qualifikanten des Turniers.
Woodhouse erlebte 2025 das wohl beste Jahr seiner Karriere. Sowohl auf der European Tour als auch bei den Players Championship-Turnieren erreichte er jeweils ein Finale, musste sich aber zweimal geschlagen geben. Bei den großen Major-Events bestätigte er seine gute Form mit Achtelfinalteilnahmen beim Grand Slam und beim World Grand Prix. Beim World Matchplay und den World Series Finals war in Runde zwei Schluss – dennoch zeigten seine Auftritte, dass „Woody“ eine feste Größe auf der Tour geworden ist.
Krcmar dagegen musste nach Verlust seiner Tour Card kleinere Brötchen backen. Der Kroate spielte einige European Tour-Events, erreichte dort aber solide Ergebnisse mit zwei Auftritten in der Runde der letzten 32 und einem Achtelfinale. Über den Southeast Europe Qualifier sicherte er sich schließlich sein WM-Ticket – im Finale setzte er sich mit 7:6 gegen Tomislav Rosandic durch. Damit konnte er zwischen der WDF-WM in Lakeside und der PDC-WM wählen – und entschied sich für die größere Bühne in London.
Das Match bietet Spannung pur: Krcmar bringt Erfahrung aus vielen internationalen Jahren mit, während Woodhouse nach einer starken Saison als Favorit gilt. Setzt er sein Momentum fort, dürfte der Engländer gute Chancen auf Runde zwei haben. Doch unterschätzen darf er den Kroaten keinesfalls.
Woodhouse war dit jaar tweemaal heel dicht bij zijn eerste PDC-titel.
Woodhouse war in diesem Jahr zweimal ganz nah an seinem ersten PDC-Titel.

Gary Anderson gegen Adam Hunt

Das letzte Match der Nachmittagssession gehört dem großen Namen – Gary Anderson. Der zweifache Weltmeister lässt sich auch mit 54 Jahren nicht abschreiben. Zwar schwankt seine Form immer wieder, doch an seinen guten Tagen gehört „The Flying Scotsman“ nach wie vor zur Weltklasse. 2025 gewann er ein Turnier der European Tour und ein Players Championship-Event.
Die großen TV-Turniere verliefen dagegen weniger erfolgreich. Beim Masters und bei den UK Open schied Anderson bereits in Runde eins aus, beim World Matchplay folgte das Aus in Runde zwei, und beim Grand Slam verpasste er den Einzug in die K.o.-Phase. Immerhin erreichte er beim World Grand Prix das Viertelfinale – ein Lichtblick in einem ansonsten wechselhaften Major-Jahr.
Sein Gegner Adam Hunt schaffte es überraschend ins WM-Feld. Der Engländer, 2025 weitgehend unauffällig, sicherte sich eines der letzten Tickets beim „World Championship Tour Card Holder Qualifier“. Mit einem Sieg über den Polen Tytus Kanik machte er das Unmögliche möglich. Doch gegen Anderson wartet auf ihn eine gewaltige Aufgabe. Die Bilanz spricht klar für den Schotten: In sieben bisherigen Begegnungen konnte Hunt nur zweimal gewinnen.
Für Anderson ist dieses Match die perfekte Gelegenheit, ein frühes Aus zu vermeiden und Selbstvertrauen für den weiteren Turnierverlauf zu tanken. Wenn er frei aufspielt und seinen Rhythmus findet, dürfte er seine Dominanz am Oche erneut unter Beweis stellen.
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