Schwedischer Qualifikant sorgt für Paukenschlag: Harrysson schlägt Smith – Van Veen, Heta und Evans starten souverän in die Darts WM 2026

PDC
durch Nic Gayer
Samstag, 13 Dezember 2025 um 00:14
Andreas Harrysson (2)
Die zweite Abendsession der Darts WM 2026 bot alles, was den Alexandra Palace ausmacht: Überraschungen, starke Debüts, nervenstarke Comebacks und dominante Auftritte. Zwischen einem frühen WM-Schock, glänzend aufgelegten Publikumslieblingen und einem Rückkehrer, der die Bühne im Sturm eroberte, präsentierte sich der Freitagabend als stimmungsvoller Vorgeschmack auf das, was dieses Turnier noch bereithält.

Die erste Sensation der WM!

Die Abendsession startete direkt mit Drama pur – und mit einem Comeback, das niemand auf dem Zettel hatte. Andreas Harrysson erwischte einen starken Start und gewann Satz eins nur knapp nicht, holte sich dafür aber verdient den zweiten Durchgang. Doch dann schien das Match zu kippen: Ross Smith zog mit 2:1 in den Sätzen vorbei und hatte im vierten Satz gleich mehrere Matchdarts auf der Hand. Statt den Sack zuzumachen, ließ der Engländer diese Chancen jedoch fahrlässig liegen – und Harrysson nutzte das Momentum eiskalt. Der Schwede checkte unter Druck ein wichtiges 112er-Finish, erzwang den Decider im vierten Satz und glich tatsächlich zum 2:2 aus. Jetzt hatte „Dirty Harry“ endgültig Oberwasser: Im Entscheidungssatz breakte er sofort, erhöhte auf 2:0 und war plötzlich selbst nur noch ein Leg vom Sensationssieg entfernt. Smith verkürzte zwar noch einmal, doch Harrysson blieb nervenstark und holte sich schließlich mit einer starken 46,2%-Checkoutquote den größten Erfolg seiner Karriere.

Rapid macht’s im Eiltempo

Im zweiten Spiel sorgte Ricky Evans für das, was sein Spitzname verspricht: Tempo. Der Engländer setzte sich mit einem klaren 3:0 gegen Man Lok Leung durch, auch wenn der Hongkonger phasenweise stark dagegenhielt. Besonders im zweiten Satz ging es eng zu, doch Evans behielt im Decider die Oberhand. Sein 134er-Finish in Rekordgeschwindigkeit war das Highlight eines insgesamt souveränen Auftritts, bei dem die Kontrolle über das Match nie verlor. Im dritten Durchgang ließ Rapid nichts mehr anbrennen, erspielte sich eine schnelle 2:0-Führung und machte anschließend den Deckel drauf. Ein souveräner, befreiter Auftritt, der Lust auf mehr macht.

Van Veen jubelt über seinen ersten WM-Sieg

Das dritte Match stand ganz im Zeichen eines emotionalen Comebacks: Cristo Reyes kehrte nach sechs Jahren Pause auf die WM-Bühne zurück – und wie! Der Spanier brillierte mit einem 167er-Checkout und schnappte sich sogar den dritten Satz. Doch Gian van Veen zeigte, warum er als eines der größten Talente des Sports gilt. Mit starkem Scoring, sechs 180ern und fast 99 Punkten im Average sicherte der Niederländer die ersten beiden Sätze ohne Probleme. Reyes stemmte sich beeindruckend gegen die drohende Niederlage, gewann Satz drei mit 3-1, aber van Veen blieb in den entscheidenden Momenten cooler. Mit einem kontrollierten 43er-Finish machte er seinen ersten WM-Erfolg überhaupt perfekt – ein verdienter 3:1-Sieg für GVV.

The Heat zu stark für Lennon

Zum Abschluss der Abendsession zeigte Damon Heta einen abgeklärten und insgesamt souveränen Auftritt. Der Australier legte furios los, gewann den ersten Satz ohne Legverlust und setzte mit einem frühen 144er-Checkout sowie einem starken 110er-Finish erste Ausrufezeichen. Auch im zweiten Satz behielt Heta die Kontrolle, nutzte seine Chancen auf den Doppeln konsequent und stellte mit einem weiteren dreistelligen Checkout auf 2:0 in den Sätzen. Erst im dritten Durchgang kam Steve Lennon besser in die Partie. Der Ire kämpfte sich über ein 64er-Finish und ein 15-Dart-Break in Führung, profitierte anschließend von drei vergebenen Matchdarts Hetas und verkürzte tatsächlich auf 1:2. Doch Heta ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen: Im vierten Satz schaltete er wieder hoch, breakte sofort, stellte mit 17 und 13 Darts auf 2:0 – und machte kurz darauf mit einem soliden 60er-Checkout alles klar.
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