In der Nachmittagssession am Donnerstag kehrt
Florian Hempel
auf die Bühne im Alexandra Palace zurück, nachdem er in der zweiten Runde der
PDC
Darts Weltmeisterschaft Dimitri Van den Bergh mit einer sehr guten Leistung
besiegt hatte. Der Kölsche Jung lag mit 2-0 in Sätzen zurück, konnte dann aber
das Match drehen und drei Sätze in Folge holen.
Als es 2-0 stand, haben wohl viele Fans bereits die Hoffnung
auf einen Sieg des Deutschen aufgegeben. Hempel ging es ähnlich, wie er im
Gespräch mit
Elmar Paulke bei
DAZN zu verstehen gab. „Es war eigentlich gefühlt
schon aus. Drei oder vier Matchdarts überlebt. Dass ich jetzt hier sitzen darf
und ein Siegerinterview geben darf…“, stammelte er noch ganz benommen vom
Siegesrausch.
Auch dafür, wie es zu der Wende in dem Match kam, konnte der
Wahl-Kölner keine Erklärung finden. „Klar spielte ich nach hinten raus echt
gute Darts, keine Frage. Aber dass es da auf einmal ‚klick‘ macht, es ist
unfassbar verrückt!“
Hempel gelang es , sein Comeback mit zwei 10-Dartern in
Folge und einem 151er Checkout im ersten Leg des vierten Satzes zu untermauern.
Auf die Nachfrage, warum es da auf einmal funktioniert hatte, aber nicht
vorher, zeigte sich der gebürtige Dessauer ratlos und konnte vorerst keine
Antwort geben. „Ich hatte das Gefühl, dass auf einmal die ganze Spannung in
meinem Körper – nicht die Anspannung, sondern meine sportliche Spannung –
einfach weg war. Ich habe irgendwie nicht mehr die Höhe gehabt, ich habe an mir
selber gezweifelt. Ich habe wirklich gedacht: ‚Mann oh Mann...‘ Und irgendwann
habe ich den Kopf ausgestellt. Es gibt so eine ‚Driss-egal-Einstellung‘, auf
die habe ich mich irgendwann berufen und da hat es funktioniert“, gab er anschließend
seine innere Verfassung wider.
Dieses Comeback kam zustande, nachdem Van den Bergh
Matchdarts hatte, diese jedoch nicht nutzen konnte. Anlass genug für den
Hempel, eine Botschaft an seine weiteren Gegner abzugeben: „Das war eine kleine
Warnung an die, die Matchdarts versemmeln.“