Luke Humphries hat nach seinem Auftritt bei den International Darts Open in Riesa offen über Motivationsprobleme gesprochen. Nach seinem klaren 6-1-Sieg gegen Dirk van Duijvenbode zeigte sich der Weltranglistenerste ungewöhnlich nachdenklich. „Ich war heute Abend emotionslos auf der Bühne“, erklärte der 30-Jährige. Die dichte Turnierfolge fordert offenbar ihren Tribut: „Körperlich bin ich hier, aber geistig bin ich nicht wirklich hier. Ich glaube, ich brauche dringend eine Pause.“
Kritik aus den sozialen Medien
Humphries’ ehrliche Worte stießen nicht nur auf Verständnis. In den sozialen Netzwerken wurde er von vielen kritisiert – man solle sich nicht beschweren, wenn man als Dartprofi gutes Geld verdiene. Die Reaktionen reichten von Unverständnis bis hin zu Spott. Doch genau diese Haltung ist für viele Experten problematisch.
„Es wäre schade, wenn Luke deswegen schweigen würde“
Sky-Sports-Kommentator Michael Bridge stellte sich demonstrativ hinter Humphries. „Es wäre schade, wenn Luke sich künftig weniger deutlich äußert, nur weil er dafür kritisiert wird“, sagte Bridge. Der Engländer durchlebe gerade eine fordernde Zeit und vermisse seine Familie – dafür müsse man Empathie aufbringen. „Mental Health ist auch im Dartsport ein Thema.“
Belastung durch Erfolg
Als Weltranglistenerster ist Humphries nicht nur bei Turnieren gefragt. Auch bei Exhibitions und Sponsorenterminen wird er regelmäßig gebucht. Diese zusätzliche Belastung müsse man im Kalender mitdenken, so Bridge. Gleichzeitig betonte er, dass Dartprofis keine Maschinen seien. „Das ist der Charme des Dartsports, sonst werden sie zu Robotern wie in vielen anderen Sportarten. Ich denke, wir wollen diesen Charme bewahren."
"He’s a credit to the sport!" 🙌
— Sky Sports Darts (@SkySportsDarts) April 8, 2025
Michael Bridge and Polly James discuss the comments made by Luke Humphries about taking a break from Darts after being left "emotionless" from playing too many games. pic.twitter.com/LBWsG3NwRn