Chris Dobey nach 11 vergebenen Matchdarts fassungslos: „Konnte mich einfach nicht zusammenreißen“

Für Chris Dobey endete der Mittwochabend beim Grand Slam of Darts in einem wahren Albtraum. In einem nervenaufreibenden Thriller gegen Michael Smith vergab der Engländer ganze elf Matchdarts – und musste schließlich mit ansehen, wie sein Gegner das Duell in einem der spannendsten Spiele des Turniers mit 10:9 für sich entschied.

Der Darter aus Bedlington hatte das Match lange Zeit fest im Griff. Früh gelang ihm ein Break, das ihn mit 8:6 in Führung brachte. Doch als die Ziellinie in greifbare Nähe rückte, stieg die Spannung spürbar. Was folgte, war eine packende Schlussphase, in der beide Spieler Matchdarts vergaben, bis Smith schließlich das entscheidende Doppel traf und das Spiel drehte.

Kurz nach dem Aus meldete sich ein sichtlich enttäuschter Dobey in den sozialen Medien zu Wort. „Ich werde nicht lügen, ich konnte mich am Ende einfach nicht mehr zusammenreißen“, schrieb er. „Ich hätte mir kein besseres letztes Leg wünschen können – und dann ruiniere ich sie auf diese Weise. So enttäuschend, ich verdiene es nicht zu gewinnen.“

Bis zu diesem Moment hatte Dobey ein starkes Turnier in Wolverhampton gespielt und zeitweise sein bestes Spiel der Saison gezeigt. Sein Rhythmus war stabil, das Scoring überzeugend, doch in den entscheidenden Augenblicken fehlte ihm die Kaltschnäuzigkeit auf den Doppelfeldern. Selbst im alles entscheidenden Leg sah es kurz so aus, als könnte er sich noch einmal fangen – doch die Doppel wollten einfach nicht fallen.

Trotz der bitteren Niederlage bewies Dobey Größe und Sportsgeist. Er fand respektvolle Worte für seinen Gegner, der selbst schwierige Wochen hinter sich hat. „Fair ist fair, Mike hat ein solides Match gespielt, nach allem, was er in letzter Zeit durchgemacht hat“, sagte er. „Er kämpft weiter und wird sicher bald wieder in Bestform sein.“

Diese Haltung ist typisch für Dobey, der sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als einer der respektvollsten und ausgeglichensten Spieler auf der Tour erarbeitet hat. Auch wenn ihn das Ausscheiden sichtbar traf, machte er klar, dass die Enttäuschung ihn nicht stoppen wird. „Das ist ein kleiner Rückschlag für mich, aber ich muss nächste Woche wieder in die Spur kommen und es wieder gut machen“, betonte er abschließend.