Die schottischen Darts-Legendem geraten ins Wanken. Nach dem bitteren 0:8-Debakel im Achtelfinale des
World Cup of Darts gegen die Niederlande zweifelt
Colin Lloyd öffentlich an einer gemeinsamen Zukunft von
Gary Anderson und
Peter Wright im schottischen Team.
2019 hatten die beiden den Titel noch gemeinsam gewonnen. In Frankfurt jedoch erlebten die vierfachen Weltmeister – jeweils zwei Titel für jeden – einen rabenschwarzen Abend. Nur drei Chancen auf ein Doppel erspielten sich Anderson und Wright. Am Ende stand ein enttäuschender Teamaverage von 79,37 Punkten zu Buche. Die Niederländer Gian van Veen und Danny Noppert hingegen spielten wie aus einem Guss: Mit einem Average von über 100 Punkten dominierten sie die Partie, sicherten sich in weniger als 13 Minuten die ersten sieben Legs und machten den klaren Sieg perfekt.
Zukunft ungewiss
Der ehemalige Weltranglistenerste Colin Lloyd äußerte sich schonungslos. „Sind das die beiden Jungs, die nächstes Jahr wieder für Schottland spielen werden? Wer weiß“, so Lloyd. Mit Blick auf die aufstrebende Nummer drei Schottlands, Cameron Menzies, sieht er mögliche Alternativen: „Menzies klettert in der Rangliste schnell nach oben. Es könnte also gut sein, dass wir nächstes Jahr ein anderes Duo erleben.“
Ist Schottlands Nummer 3: Cameron Menzies
Kritik und Lob zugleich
In seiner Analyse sparte Lloyd nicht mit Kritik am schottischen Duo. „Das war eine schwache, schlampige Vorstellung. Ein Teamaverage von 78 Punkten ist einfach nicht akzeptabel“, so Lloyd. Dennoch nahm er Anderson und Wright auch etwas in Schutz: „Es sah gar nicht nach ihnen aus. Manchmal kommt man im Doppel einfach nicht in den Rhythmus. Das hat man heute deutlich gesehen.“
Lloyd betonte aber ebenso die Klasse des niederländischen Gegners. „Die beiden haben jede Chance genutzt und ein Niveau von 100 Punkten im Schnitt gespielt. Das war beeindruckend.“
War früher mal Weltranglistenerster: Colin Lloyd
Deutlicher als erwartet
Lloyd schloss mit einer klaren Einschätzung zum Spielverlauf: „Dass sie gegen Van Veen und Noppert verlieren könnten, glaubte ich sofort. Aber 0:8? Es geht nicht darum, dass die Niederländer gewonnen haben – sondern wie sie es getan haben. Das war schockierend.“