Darum startet jedes Leg bei 501 – die Logik hinter der wichtigsten Zahl im Dartsport

PDC
durch Nic Gayer
Freitag, 25 Juli 2025 um 16:00
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Wer Darts nur am Rande verfolgt, fragt sich schnell: Warum beginnt eigentlich jedes Leg bei 501 Punkten – und nicht bei einer runden Zahl wie 500? Die Antwort darauf ist überraschend einfach – und zeigt, wie durchdacht der Sport tatsächlich ist.

Mehr Taktik durch eine ungerade Zahl

Würde ein Leg bei exakt 500 Punkten starten, könnte man den Durchgang theoretisch ausschließlich mit Treffern im 20er-Segment für sich entscheiden – und dabei das restliche Board komplett ignorieren. Doch der Start bei 501 zwingt Spieler dazu, flexibler zu denken und zu rechnen. Um auf exakt null zu kommen – und das muss zwingend mit einem Wurf auf ein Doppelfeld geschehen – ist Abwechslung gefragt. Und diese erreicht man nur, wenn man gezielt auf Felder wie 19, 17 oder sogar das Bullseye ausweicht.
So entsteht der strategische Reiz, der Darts von einem reinen Zielsport zu einem taktischen Spiel mit Rechenfaktor macht.

Littler und Co. zeigen, wie modern Darts heute ist

Besonders deutlich wird diese kreative Entwicklung durch Spieler wie Luke Littler. Die junge englische Sensation nutzt konsequent alternative Wege zum Checkout – etwa über das Bull oder wenig gespielte Doppelfelder – und bricht damit mit alten Konventionen.
Wo früher vor allem Sicherheit und klare Routinen im Vordergrund standen, spielt heute auch Show, Risikobereitschaft und Kreativität eine Rolle. So sieht man mittlerweile immer öfter Doppel-Doppel-Kombinationen, etwa bei Restpunkten von 80 – etwas, das vor wenigen Jahren noch als unnötig riskant galt.
Die 501 bleibt damit mehr als nur eine ikonische Zahl: Sie steht für die Balance zwischen Präzision, Strategie und der sich wandelnden Dynamik eines Sports, der längst mehr ist als nur Kneipenunterhaltung.
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