Raymond van Barneveld hat die erste Runde der
Dutch Darts Championship 2025 in Rosmalen überstanden – doch sportlich war das Duell gegen
Jerry Hendriks nur die halbe Geschichte. Im Mittelpunkt stand ein Aufeinandertreffen voller Emotionen, geprägt von Respekt, persönlicher Verbundenheit und menschlicher Tiefe.
Mit Hendriks traf Barney nicht nur auf einen Landsmann, sondern auf einen engen Freund. Beide kennen sich seit Jahren, teilen Bühnen und TV-Analysen – und begegneten sich nun ausgerechnet auf der großen
European Tour-Bühne. Für Hendriks war die Teilnahme ein besonders bewegender Moment: Erst vor Kurzem hatte er seine Mutter verloren.
„Jerry ist ein fantastischer Mensch, ein sehr lieber Kerl. Ich nenne ihn Champ, er nennt mich Champ. Wir haben ein besonderes Verhältnis“, erklärte van Barneveld nach dem Spiel im Interview mit Sportnieuws.nl. Die Umstände gingen auch am fünfmaligen Weltmeister nicht spurlos vorbei: „Das war kein schönes Gefühl für mich. Jerry spürte die Stärke seiner Mutter und wollte es für sie tun. Aber das ist ein schwieriges Spiel.“
Schon der Bullwurf vor Matchbeginn wurde zum kleinen Schlüsselmoment. „Zum Glück habe ich das Bull gewonnen – sonst hätte ich ihm die Hand gegeben und Jerry wäre weiter gewesen“, sagte van Barneveld offen.
Trotz der Schwere dieses Auftakts zeigte sich der 57-Jährige am Ende erleichtert, die Partie gemeistert zu haben. In der nächsten Runde wartet mit Ross Smith ein weiterer harter Prüfstein. Doch die Hoffnung ist, dass nun wieder mehr sportliche Leichtigkeit in den Vordergrund rücken kann. „Ich bin immer schlecht gegen Niederländer, ich weiß nicht, woran das liegt. Oft verliere ich gegen sie. Aber das zeigt nur: Man muss fantastisch spielen – hier kann jeder jeden schlagen.“
Mit dem Weiterkommen von van Barneveld bleibt das niederländische Aufgebot – 14 Spieler sind in Rosmalen am Start – auch in der zweiten Runde prominent vertreten. Und für einen wie Barney wird jedes Match mehr denn je zu einer Mischung aus sportlicher Herausforderung und persönlicher Reise.