Nach Monaten der Funkstille hat sich Jeffrey de Zwaan zurückgemeldet – und das auf großer Bühne. Bei der Dutch Darts Championship in Rosmalen trat der 29-Jährige erstmals wieder bei einem PDC-Turnier auf, nachdem er Ende 2024 seine Tour Card verloren und sie bei der Q-School nicht zurückerobern konnte.
Sein Weg ins Turnier führte über das nationale Qualifikationsturnier, das er erfolgreich meisterte. In der ersten Runde wartete mit Ryan Joyce ein harter Brocken – und de Zwaan lieferte. In einem hochspannenden Match unterlag er knapp mit 5-6. Drei verpasste Matchdarts machten am Ende den Unterschied. „Ich dachte, jetzt habe ich ihn. Aber dann habe ich selbst drei Darts vergeben. Ich war auch nervös, weil ich im Moment nicht mehr wirklich etwas dafür tue“, sagte De Zwaan selbstkritisch nach der Partie.
Tatsächlich hat sich The Black Cobra weitgehend vom Profisport zurückgezogen. „Ich trainiere derzeit gar nicht. Ich war schon froh, dass ich mich qualifiziert habe – aber wenn man hier ist, will man natürlich auch etwas zeigen. Gerade vor heimischem Publikum ist das bitter.“
Jeffrey de Zwaan kehrte am Freitagnachmittag auf die große Bühne zurück
Der Niederländer spricht offen über die schwierige Zeit, die hinter ihm liegt. Sowohl mental als auch körperlich sei die Belastung in den letzten Jahren enorm gewesen. Besonders die hartnäckigen Schulterprobleme setzten ihm zu. „Die Schmerzen sind zum Glück weg – aber das liegt auch daran, dass ich nichts mehr dafür tue. Ich arbeite jetzt Vollzeit.“
Sein Comeback sieht De Zwaan nicht als endgültige Rückkehr, sondern als Momentaufnahme. „Ich nehme hier und da an Turnieren teil. Mein Plan ist, im August wieder intensiv für die Q-School zu trainieren. Danach schaue ich, wie es weitergeht.“
Klar ist: Der Fokus liegt vorerst nicht auf sportlichen Zielen, sondern auf der persönlichen Stabilität. „Ich will mich mental stärken und einfach ein bisschen genießen. Das ist im Moment das Wichtigste. Wenn das wieder passt, kann ich auch wieder mit klarem Kopf Darts spielen.“