„Leider, ich bin todunglücklich darüber“ – Wesley Plaiser ärgert sich maßlos nach vergebenen Matchdarts bei der Darts WM

PDC
Sonntag, 28 Dezember 2025 um 9:00
Wesley Plaisier (2)
Wesley Plaisier hat bei der Darts WM im Alexandra Palace eine weitere Überraschung nur um Haaresbreite verpasst. Der Niederländer scheiterte in der dritten Runde an Krzysztof Ratajski, obwohl er nur einen Dart vom Einzug ins Achtelfinale entfernt war. In einer Partie mit mehreren Wendepunkten riss Plaisier eine scheinbar sichere Führung aus der Hand und musste am Ende die Klasse und Kaltschnäuzigkeit des Polen anerkennen.
Dabei hatte alles nach der nächsten Sensation ausgesehen. Nach seinem viel beachteten Erfolg über Gerwyn Price trat Plaisier mit breiter Brust an und bestimmte über weite Strecken das Geschehen. Sechs Sätze lang präsentierte er sich stabil, scorte konstant und überzeugte auf die Doppel. Eine 3:1-Führung in den Sätzen spiegelte die Kräfteverhältnisse wider und brachte den Niederländer in eine komfortable Ausgangslage.

Verpasste Chancen öffnen Ratajski die Tür

Der Knackpunkt folgte im sechsten Satz. Plaisier erspielte sich mehrere Möglichkeiten, das Match vorzeitig zu beenden, ließ jedoch drei Matchdarts ungenutzt. Ratajski blieb ruhig, erhöhte den Druck und nutzte die sich bietende Gelegenheit eiskalt. Mit starken Checkouts holte sich der Pole den Satz und erzwang den Decider.
Wesley Plaisier (3)
Plaisier verpasste während seines Drittrundenaus gegen Krzysztof Ratajski mehrere Matchdarts.
Im entscheidenden siebten Satz zeigte Ratajski seine ganze Routine. Während Plaisier auf eine weitere Chance lauerte, zog der erfahrene Routinier das Tempo an und setzte den Schlusspunkt mit einem sehenswerten 116er-Finish. Für Plaisier endete damit ein nervenaufreibender Abend abrupt, sichtbar enttäuscht verließ er die Bühne.
Nach dem Match sprach der Niederländer offen über den schmerzhaften Moment. „Es ist unglaublich bitter. Mir fehlen dafür gerade die Worte“, erklärte er gegenüber Viaplay. Besonders der sechste Satz beschäftigte ihn. „Diesen Satz darf ich niemals abgeben. Ich verpasse drei Matchdarts – leider, ich bin todunglücklich darüber“, sagte Plaisier ohne Umschweife.
An übermäßiger Nervosität habe es nicht gelegen, stellte er klar. Vielmehr sei es eine Frage von Zentimetern gewesen. „Super viel Nervosität hatte ich nicht. Ich dachte auch, die Doppel-2 geht rein, aber sie ging knapp daneben. Sehr bitter, aber auf ins nächste Jahr.“ Rückblickend habe er sogar geahnt, dass die Partie noch kippen könnte. „Ich habe es irgendwo kommen sehen. Ich muss einfach 4:2 gewinnen, dann passiert das alles nicht.“
Trotz der Enttäuschung bleibt ein sportlich wertvoller Eindruck. Plaisier zeigte bei dieser WM , dass er auf diesem Niveau mithalten kann. Auch die Rangliste spiegelt das wider: Virtuell verbessert er sich um 18 Plätze und rückt in die Region um Platz 72 vor. Für sein erstes Jahr als Tour-Card-Inhaber ist das ein bedeutender Schritt und ein starkes Signal für die Zukunft.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading