Obwohl Michael van Gerwen wegen einer Schulterverletzung bei der Premier League Darts Nacht in Berlin nicht im Einsatz war, schaffte er es dennoch, auf sich aufmerksam zu machen. Nicht mit seinen Darts, sondern mit scharfen Aussagen über den Mangel an deutschen Dartern.
In der mit 12.000 Zuschauern ausverkauften Mercedes-Benz Arena fielen die deutschen Spieler vor allem durch ihre Abwesenheit auf. Und das, so van Gerwen, sei kein reiner Zufall. Der Niederländer, bekannt für seine offenen Worte, machte sich über das Dart-Niveau unserer östlichen Nachbarn lustig.
"Die Deutschen sind besser darin, sich Darts anzuschauen, als Darts zu spielen", sagte van Gerwen zu BILD. "Für ein Land, das so groß ist wie Deutschland, spielen die Dartspieler unter ihrem Potenzial. Wie ist es möglich, dass die Niederlande viel bessere Dartspieler haben?"
Mit Martin Schindler als höchstplatziertem Deutschen auf Platz 22 der Weltrangliste bleibt die Teilnahme an einem prestigeträchtigen Turnier wie der Premier League für deutsche Spieler vorerst unerreichbar. Und das scheint sich laut van Gerwen vorerst auch nicht zu ändern.
Der Weltmeister und derzeitige Weltranglistenerste Luke Humphries äußerte sich ebenfalls kritisch über den Mangel an deutschen Teilnehmern in der Premier League. Während einige für eine stärkere internationale Streuung der Teilnehmerliste plädieren, besteht Humphries auf Qualität statt Quantität.
"Man kann deutsche Spieler nicht in die Premier League bringen, solange sie keine großen Turniere gewinnen", erklärte Humphries unverblümt.