Vor kurzem stand Luke Littler gegen einen überragenden Gian van Veen im Halbfinale des German Darts Grand Prix. Danach war der 18-jährige Engländer gar nicht erfreut über die Pfiffe des Publikums. So verkündete er in den sozialen Medien, dass er bis zur European Championship im Oktober keine Turniere mehr in Deutschland spielen wird. Eine Aussage, die natürlich für viel Aufsehen sorgte.
In dem Podcast 'Darts Draait Door' wurde das Thema natürlich auch besprochen. "Ist sowieso ein bisschen kindisch, dass man sich so bekannt macht, wenn man mit 18 Jahren schon so ein großer Champion ist", meint Moderator Damian Vlottes. Der ehemalige Profi-Dartspieler Vincent van der Voort stimmt dem zu, aber: "Man muss auch bedenken, dass er erst achtzehn ist. Er ist es auch nicht wirklich gewohnt zu verlieren."
"Und er erträgt es auch nicht besonders gut, oder?", bemerkt Vlottes. "Das habe ich schon immer gesagt: Es gibt niemanden, der eine Niederlage gut verkraften kann", fügt van der Voort hinzu. "Ich glaube, sogar Steve Beaton kann seine Niederlagen nicht gut verkraften, nur zeigt er das weniger als die anderen. Littler hat das nicht geschafft. Er muss trainiert werden und man muss ihm ein bisschen dabei helfen, dass er das nicht mehr tut. So etwas nicht sofort in die sozialen Medien zu stellen, das ist nicht hilfreich."
Wenn Littler standhaft bleibt und tatsächlich bis zur European Championship im Oktober keine Turniere mehr in Deutschland spielt, würde er auch den World Cup of Darts (12.-15. Juni in Frankfurt) verpassen. "In der Tat sagt er, dass er bis zur European Championship keine weiteren Turniere mehr spielen wird, also auch keinen World Cup", sagte van der Voort.
"Ich erwarte, dass die PDC noch mit Littler sprechen wird", sagte Vlottes. "Die sind ganz schön aufgeregt. Und wenn man England - Deutschland bekommt, kann ich im Voraus ankündigen, dass es einige Pfiffe geben wird."
"Ich frage mich, ob ihm jemand beim Premier League Darts die Frage stellt, ob er den World Cup of Darts spielt oder nicht. Das ist die Frage, die man sowieso stellen muss", glaubt van der Voort.