Michael Smith erhielt 2011 seine PDC Tour Card und wurde seither immer wieder mit dem Gewinn eines Major-Turniers in Verbindung gebracht. Am Ende musste er bis 2022 warten, bis er es endlich schaffte.
Smith verlor zunächst fünf Major Finals (sechs, wenn man die World Series Finals mitzählt), bevor er schließlich beim
Grand Slam of Darts 2022 erfolgreich war. "In diesen fünf verlorenen Major Finals hatte ich in zwei von ihnen Matchdarts. Was mich in einigen dieser Finals besonders ärgerte, war mein schlechter Start. Im Finale des
World Matchplay 2019 lag ich zum Beispiel schnell mit 0-9 gegen Rob Cross zurück. Danach kam ich zwar besser ins Spiel (Smith verlor schließlich mit 18-13), aber einen so großen Rückstand kann man natürlich nicht mehr aufholen."
"Ob ich vor dem Finale zu viel nachgedacht habe? Vielleicht", sagt Bullyboy. "Immerhin wusste ich, dass es mein Leben und das meiner Familie komplett verändern könnte. Natürlich denkt man auch mal daran, was für ein Preisgeld man verdienen kann."
"Nach all diesen verlorenen Endspielen geriet ich jedoch nie in Panik. Ich wusste, dass ich sowieso eines gewinnen würde und dass weitere folgen würden. Der Vorteil bei der PDC ist auch, dass man sich nach einer Niederlage nicht zu lange aufhalten kann und sollte. Immerhin ist der Kalender so voll, dass fast jede Woche ein neues Turnier beginnt. Ich wusste also, dass ich weiter arbeiten muss und der Erfolg eines Tages kommen würde."
Der Glaube ans Schicksal
Der heute 33-jährige Engländer gewann wenige Monate nach seinem Sieg beim Grand Slam of Darts auch die
Darts Weltmeisterschaft. "Irgendwie glaube ich, dass das Schicksal war. Ich musste erst all diese großen Finals verlieren, um Weltmeister zu werden."
"Die Erfahrung früherer verlorener Finals hat mir natürlich geholfen, und nachdem ich den Grand Slam of Darts gewonnen hatte, ging ich mit so viel Selbstvertrauen in den Alexandra Palace, dass ich wusste, dass jemand wirklich gut spielen müsste, um mich vom Weltmeistertitel abzuhalten."