"Ich habe monatelang unter Schmerzen gespielt und bin dadurch in eine Abwärtsspirale geraten" - Jelle Klaasen blickt auf die Premier League-Saison 2017 zurück

PDC
durch Nic Gayer
Samstag, 13 Juli 2024 um 8:00
jelle klaasen
Jelle Klaasen kehrte dieses Jahr nach zweijähriger Abwesenheit auf die PDC Pro Tour zurück. Eine Teilnahme an der Premier League Darts ist im Moment noch in weiter Ferne, aber 2017 war er dabei.
Klaasen blickte im 'Double Top'-Podcast auf seine Premier-League-Teilnahme im Jahr 2017 zurück. "Das hat mir mehr geschadet als genutzt", sagte er. "Ich hatte damals eine Sehnenscheidenentzündung und habe jedes Spiel mit besonderen Schmerzen geworfen."
"Regelmäßig stand ich mit Tränen in den Augen auf der Bühne, die kleinste Bewegung meines Arms oder Handgelenks schmerzte gewaltig. Eigentlich wusste ich schon vorher, dass die Teilnahme an der Premier League Darts keine gute Wahl war, aber wenn man eingeladen wird, ist es auch eine Wahl zwischen spielen oder vielleicht nie wieder eingeladen zu werden."
"Außerdem spielt natürlich auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle. Man hofft also auf das Beste, aber tief im Inneren wusste ich eigentlich, dass es nichts werden würde."
Klaasen belegte bei dieser Ausgabe der Premier League Darts schließlich den neunten Platz. "Ein Jahr zuvor hätte ich wirklich weit kommen können, damals war ich in Topform. Jetzt war es eine sehr frustrierende Erfahrung. Ich habe immer noch versucht, mit einem Band um mein Handgelenk zu werfen, aber das hat es nicht besser gemacht."
Abwärtsspirale
"Im selben Jahr bekam ich eine Kortisonspritze in mein Handgelenk, aber die Schmerzen wurden nur noch schlimmer. Danach ging es mit mir immer weiter bergab. Ich wurde dann operiert, aber danach spielte ich monatelang unter Schmerzen. Ich verlor mein ganzes Selbstvertrauen und verlor sogar bei lokalen Turnieren gegen Spieler, gegen die ich normalerweise immer gewinne."
Inzwischen kann Klaasen wieder nahezu schmerzfrei spielen. "Die Sehnenentzündung ist chronisch, also kann sie im Prinzip immer wiederkommen. Aber wo ich früher acht Stunden pro Tag am Trainingsboard verbracht habe, sind es jetzt maximal zwei Stunden. Ich leide immer unter etwas, weil ich zu kurze Muskeln habe, aber damit komme ich ganz gut klar."

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