„Ich will kein Profi werden“ – Deutschlands Darts-Juwel Yorick Hofkens denkt nicht an die Profitour

Yorick Hofkens zählt zu den größten deutschen Nachwuchstalenten im Dartsport. Der erst 18-Jährige hat sich in den vergangenen Monaten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Auf der Next Gen Tour erreichte er bereits ein Finale, auf der Challenge Tour ein Halbfinale, und auch auf der European Tour gab er sein Debüt. Dort zwang er den erfahrenen Schotten Cameron Menzies in den Decider und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Im Podcast Tops Tops Tops war Yorick Hofkens einer der Next Gen Spieler, die von Adrian Geiler interviewt wurden. Dort sprach er über seine bisherigen Erfahrungen, seine Ziele und die Frage, ob eine Profikarriere für ihn überhaupt infrage kommt. Schon zu Beginn machte der junge Deutsche deutlich, welchen Stellenwert die Next Gen Serie für ihn hat: „Es macht riesigen Spaß. Man muss zwar ein bisschen fahren, aber es ist ja nur deutschlandweit und dadurch gut erreichbar. Vor allem ist es eine gute Übung und ein starkes Training. Es hat meinem Spiel schon enorm geholfen, auch wenn es natürlich tagesformabhängig ist.“

Ein weiteres großes Thema war die Super League, für die Hofkens über die Jugendrangliste bereits so gut wie sicher qualifiziert ist. Für den 18-Jährigen erfüllt sich damit ein lang gehegter Wunsch: „Das war ein Kindheitstraum von mir. Vor vier oder fünf Jahren habe ich die Super League noch im Fernsehen verfolgt. Jetzt selbst dort mitzuspielen, wäre ein riesiger Erfolg für mich.“ Was er sich dafür vornimmt? Hofkens bleibt bescheiden: „Vielleicht mal ein bisschen zuhause trainieren, das habe ich schon lange nicht mehr getan. Und dann einfach mein Bestes geben und sehr viel Spaß haben.“

Auch über sein Debüt auf der European Tour sprach Hofkens voller Begeisterung. „Ich habe das Niveau mitgenommen, es macht aktuell riesigen Spaß und das versuche ich auch auszuschöpfen. Die Zuschauer waren toll, Cameron Menzies selbst war toll – es war einfach ein super Erlebnis.“

Doch wo geht der Weg des Youngsters hin? Eine klassische Profikarriere strebt er nicht an. „Profi werden – nein. Mein Traum war nie, dauerhaft Profi zu sein. Mein Traum war, einmal bei der WM mitzuspielen oder eben in der Super League, was ja vielleicht bald klappt. Aber ein aktiver Dartprofi, das ist wirklich nicht meins. Ich will lieber einen ganz normalen Job, Spaß im Leben haben und eine Familie gründen. Natürlich gebe ich mein Bestes, und vielleicht sieht man mich weiterhin bei Turnieren. Aber mal schauen, was passiert.“

Dennoch will Hofkens auch künftig seine Chancen nutzen, besonders bei den Host-Nation-Qualifiern. „Dieses Jahr habe ich viel Zeit, nächstes Jahr geht es dann wieder um die Qualifier. Da gebe ich Gas, wenn ich dabei bin. Es kann gut werden, es kann schlecht werden. Ich gehe da mit Spaß ran und schaue, was passiert.“