Luke Humphries musste sich bei den
New Zealand Darts Masters 2025 in Auckland mit Platz zwei zufriedengeben. Der Weltranglistenerste unterlag im Endspiel mit 4:8 gegen einen entfesselten
Luke Littler, der das neuseeländische Publikum mit einer Machtdemonstration verzückte.
Der 18-Jährige spielte einen atemberaubenden Average von 115 Punkten und knallte sieben 180er auf die Bühne. Humphries kämpfte verbissen, fand aber kein Mittel gegen die brutale Konstanz seines Rivalen. Nach dem Match sprach er mit Respekt und Bewunderung über Littlers Auftritt.
Littler setzt von Beginn an ein Ausrufezeichen
Schon das erste Leg zeigte, wohin die Reise gehen würde. Littler breakte Humphries sofort mit einem 13-Darter und zog im Eiltempo auf 3:0 davon. Als der Teenager im vierten und fünften Leg Doppelchancen liegen ließ, nutzte Humphries die kurze Schwächephase und verkürzte auf 2:3. Doch die Hoffnung hielt nicht lange. Littler beendete die erste Session mit einem 83er-Finish und ging mit 4:2 in die Pause.
Trotz der Finalniederlage geht es für "Cool Hand Luke" in die richtige Richtung
Nach dem Intervall schaltete Littler sogar noch einen Gang höher. Mit drei 11-Dartern in Serie baute er den Vorsprung gnadenlos aus und machte den 8:4-Sieg perfekt. Humphries konnte trotz guter Phasen nicht mithalten. „Ich habe eigentlich ganz gut gespielt“, erklärte er anschließend. „Aber wenn jemand einen 115er-Durchschnitt wirft, gibt es einfach nicht viel, was man dagegen tun kann. Heute hat der eindeutig bessere Spieler gewonnen. Wenn er in dieser Form ist, ist er unantastbar.“
102.31 |
Average (3 Darts) |
115.02 |
14 |
100+ Thrown |
12 |
9 |
140+ Thrown |
13 |
3 |
180 Thrown |
7 |
44 |
Highest Checkout |
83 |
0 |
Checkout 100+ |
0 |
44.4 |
Checkout percentage |
50 |
4 / 9 |
Checkout |
8 / 16 |
Rivalität auf höchstem Niveau
Humphries nahm die Niederlage sportlich und betonte, wie sehr ihn das ständige Duell mit Littler fordert. Beide trafen in den vergangenen Monaten regelmäßig aufeinander – bei der Weltmeisterschaft, den
Players Championship Finals oder der
Premier League Darts. Humphries gewann viele dieser Begegnungen, doch in Auckland war der Abstand zu groß.
„Manchmal ist es unangenehm, ständig gegen ihn spielen zu müssen, aber genau dafür lebe ich“, so der 29-Jährige. „Wenn seine Einlaufmusik erklingt und danach meine, weiß ich, dass ich voll da bin. Er bringt das Beste in mir zum Vorschein. Heute habe ich nicht gut genug angefangen, aber am Ende war es ein starkes Match. Er war einfach unglaublich.“
Mit seinen Worten zollte Humphries dem jungen Rivalen großen Respekt. „Ich habe mein Bestes gegeben, aber er war zu stark. Wenn jemand auf diesem Niveau spielt, muss man einfach anerkennen, wie außergewöhnlich das ist.“
Blick nach vorn: Antwerpen und die Majors
Für Humphries geht der Blick nun nach vorne. Schon bald steht die
European Tour in Antwerpen auf dem Programm, gefolgt von den großen Majors im Herbst. Dort muss der Weltranglistenerste ein hohes Preisgeld verteidigen, um seine Spitzenposition in der
PDC Order of Merit zu behaupten. Wird er es schaffen Luke Littler von Position eins fernzuhalten?