Am kommenden Wochenende finden in Hildesheim die Players
Championships 17 und 18 statt. Aufgrund zahlreicher Absagen von Tour Card
Holdern wie
Gary Anderson,
Michael Smith,
Jonny Clayton,
Michael van Gerwen und
Ryan Searle wird das Feld der Spieler durch die Besten der Challenge Tour Order
of Merit aufgestockt.
Einer dieser Spieler, die hierdurch bei den kommenden
Players Championship-Turnieren antreten dürfen, obwohl sie nicht im Besitz
einer Tour Card sind, ist der Schweizer
Stefan Bellmont.
„Die Erfahrung ist für mich Gold wert. Das ist wieder eine
Stufe höher, ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn man mit den Profis
mitspielen darf, dann kann man nur lernen“, erklärte Bellmont, der in der
Vergangenheit öfter bei diesen
Pro Tour-Turnieren mitspielen durfte, gegenüber
dartsnews.de. „Ich war jetzt bei drei Teilnahmen dabei, also sechs Turniere.
Das ist wirklich goldwertig. Diese Teilnahmen helfen sehr.“
Die Players Championship-Turniere sind nicht die einzigen
Pro Tour-Events, die Belli bei der PDC bestreitet. Allein in diesem Jahr konnte
sich der Schweizer für zwei PDC
European Tour-Turniere qualifizieren. Bei den
Belgian Darts Open schrieb er Schweizer Dartsgeschichte, als er als erster
Schweizer überhaupt in die zweite Runde eines European Tour-Events einziehen
konnte.
„Die Reaktionen nach dem ersten Sieg gegen Robert Owen – das
war schon riesig und befreiend, dass das da endlich mal geklappt hat“, blickte
Bellmont auf dieses Ereigenis zurück.
Beim
World Cup of Darts stand Belli erneut auf der
PDC-Bühne, hatte hier jedoch weniger Glück. Er und sein Teamkamerad Marcel
Walpen schieden bereits in der Gruppenphase aus.
„Ich war von mir enttäuscht.
Ich konnte einfach nicht das umsetzen – oder ich kam einfach nicht in die Nähe
davon – was ich spielen kann. Das hat mich am meisten genervt. Auch im
Nachhinein“, analysierte Bellmont rückblickend den Verlauf und seine Emotionen
nach dem frühen Aus.
„Vielleicht - im Unterbewusstsein – wollte ich Marcel mit
Sicherheit helfen, weil er das erste Mal dabei war. Ich war das zweite Mal
dabei, ich kannte es schon, wusste schon, wie es abläuft und so. Ich habe
keinen Druck verspürt, aber ich denke, im Unterbewusstsein war es doch da. Ich
denke, daran hat es gelegen, dass ich mein bestes Spiel nicht abrufen konnte.
Von daher bin ich enttäuscht.“
Direkt im Anschluss an den World Cup of Darts stand Bellmont
erneut auf einer Bühne. Er hatte eine Einladung zu den
MODUS Super Series
bekommen. „Das Timing war wirklich perfekt“, erzählte Bellmont. „Ich konnte
nach dem World Cup direkt nach Portsmouth reisen. Ich hatte gar nicht so
richtig die Zeit, um darüber nachzudenken, was passiert ist und was ich falsch
gemacht habe.“
„Ich bin gereist, angekommen, habe ausgepackt und am
nächsten Tag war schon das erste Turnier, also am Montag. Ich denke, das hat
mir sehr viel geholfen, dass ich nicht darüber nachdenke, mir keine negativen
Elemente einbaue. Nur spielen, spielen, spielen und Positives mitnehmen.“
Abschließend sprach der Schweizer über seine Ziele: „Das
meiste ist jetzt eigentlich schon abgeschlossen. Ich war überglücklich, dass
ich mich für zwei Bühnenspiele – in Wieze und in Prag – qualifizieren konnte.
Die Qualifier sind jetzt schon alle gespielt und ich habe keinen Auftritt,
keine Qualifier mehr geschafft. Jetzt gibt es in der Schweiz noch ein paar
Ziele: Schweizer Meisterschaft verteidigen, dann gibt es bei der SDC noch ein
paar Turniere und was ich sicher noch spielen will, ist die Challenge Tour.
Wenn das abgeschlossen ist, fängt die Q-School als nächstes Thema an.“