INTERVIEW: Schindler reflektiert seine Matches bei der Super League und den Super Series

PDC
Dienstag, 11 Mai 2021 um 7:52
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Im Podcast von dartn.de war Martin Schindler zu Gast. Sie sprachen über die Q-School, die Super League und Schindlers Teilnahme an den jüngsten Super Series in Niedernhausen.
Q-School
Seine Teilnahme an der Q-School 2021 war für Schindler ein Zeichen, ihm bewusst zu machen, was er kann. Hier stellte er Rekorde für sich selber auf wie zum Beispiel sein erster 9-Darter in einem Match. Er sagt von sich selber, dass er nun befreiter aufspielen kann, weil er weiß, dass er für die nächsten zwei Jahre die Tour Card sicher hat.
Super League 2021
Für Schindler ging es darum, bei der Super League Sicherheit auszustrahlen, auch wenn er sehr nervös war: "Mir war klar, ich muss mein Spiel abrufen. Ich muss einfach mein Ding machen, egal, was der Gegner macht."
Schindler war bei der Hauptrundengruppe auf Patz 1 mit 10 Siegen und musste gegen Niko Springer antreten. Mit diesem Spiel ist Schindler sehr zufrieden und betont hier seine Stärke auf den Doppeln. Nach dieser Hürde traf Schindler im Halbfinale auf Max Hopp, den er im Decider mit einem 15-Darter besiegen konnte. Er ging mit dem Bewusstsein in dieses Match rein. dass Hopp gewarnt ist und alles daran gibt, Schindler zu schlagen.
"Max hat sehr gut gespielt, er hat viele gute Momente gehabt, viele gute Finishes auch und hat es mir echt schwer gemacht."
Am Ende dieser Begegnung gab es eine scheinbar kühle Verabschiedung zwischen den beiden. Schindler dazu: " Man baut über so ein Spiel auch ein bisschen Distanz zum Gegner auf. Man darf dem Gegner nciht gönnen, dass er so ein Spiel gewinnt." Und weiter: " Man muss sich auf sich fokussieren, man muss mehr oder weniger gegen das Board spielen, und da darfst du keine Sympathie oder keine Empathie mit deinem Gegner haben." Es sei wichtig, dem Gegner zu zeigen, dass man das Spiel gewinnen und nicht ihm überlassen will.
Im Finale kam es zu der Begegnung zwischen Martin Schindler und Florian Hempel. Schindler spielte einen 88er Average und gewann schließlich mit 11:10 dank eines vergebenen Matchdarts von Hempel. Schindler hatte einen Rest von 126 und löschte diese. "Da konnte ich zum Glück ein letztes Mal nach diesen 6 Tagen Kaltschnäuzigkeit beweisen und versenkte dann die Doppel 8 zum glücklichen Sieg", so Schindler dazu.
Nach diesem Sieg überkam The Wall ein Gefühlsausbruch, der ihn dazu verleitete, in der Kabine herumzuhüpfen vor Freude. Dies erläutert Schindler näher: " Es hat sich über die Tage so viel Anspannung in einem selber aufgebaut, weil du natürlich immer wieder deinem Ziel ein Stück näher kommst. Dann bist du so weit, dann spielst du dieses Finale und es läuft in diesem Finale nicht gut. Es war über die Tage gesehen eins der schlechtesten Spiele, die ich gemacht habe. Das zu grewinnen, wenn du schon nicht so spielst wie vorher, bedeutet das einem noch mehr."
"Emotionen gehören in so einem Sport einfach mit dazu. Jedoch, egal ob positiv oder negativ, die haben in einem Spiel nichts verloren Nach dem Spiel kannst du dich so viel aufregen oder freuen wie du willst, aber im Spiel sollte man wirklich immer aufpassen, dass die Emotionen nicht die Überhand gewinnen, weil das kann immer wieder sehr leicht kippen, dass du in eine Art Loch fällst, wo du sehr schwer wieder rauskommst."
Um diesen Sieg zu verarbeiten, brauchte Schindler nicht lange: "Ich wollte natürlich die Super League gewinnen. Das ist mein Anspruch. Ich habe das Jahr einfach zu gut gespielt, um mir das selber nicht zuzutrauen." Dennoch habe es ihn gefreut, er musste aber fokussiert bleiben, um drei Tage später bei den Super Series antreten zu können.
Super Series
Als die Auslosung für die Super Series bekannt gegeben wurden, war klar, dass es ein Re-Match des Finales der Super League geben wird. Schindlers erster Gedanke dazu: "Das darf doch wohl nicht wahr sein!"
Der zweite Tag der Super Series war Schindlers bester, an dem er bis zum Viertelfinale kam. Hier scheiterte er an Michael Smith. Dennoch war The Wall sehr froh: "Ich bin immer zufrieden, wenn ich die letzten 16 erreiche, weil das ist schon sehr wichtiges Geld, das ich da einspiele. Das gibt einem Lockerheit für die nächsten Turniere."
Insgesamt hat er über die vier Tage dieses Turnieres ein Preisgeld von 3750 Pfund eingespielt. "Ich orientiere mich gerne daran zu sagen, pro Event 500 Pfund, also jedes Event die erste Runde gewinnen. Da sind 3750 Pfund, quasi das Doppelte von 2000, schon sehr gute Ausbeute. Wenn man es von Spiel zu Spiel sieht, kann man schon sagen, da wär noch mehr drin, da hätte noch mehr drin sein können. Aber dennoch, ich gucke weiterhin von Tag zu Tag. Das passt schon, da bin ich schon mit zufrieden, weil ich bin mir auch sicher, an einem anderen Tag mit genau denselben Spielen kann es auch mal für mehr reichen. Dann gehst du aus einer Super Series mit über 5000 Pfund, mit über 6000 Pfund, vielleicht bauch mit über 10000 Pfund."
Neuer Sponsor
Trotz seiner Leistungen in diesem Jahr wird Schindlers Sponsor Bulls den Vertrag, der im November ausläuft, nicht verlängern. Man trenne sich im gegenseitigen Einverständnis, erklärt The Wall, und es seien schon neue Sponsorengespräche im Laufen.

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