(INTERVIEW) Wenigs Teilnahme an den letzten Turnieren der Challenge Tour noch ungewiss: "Schauen, ob es Sinn macht"

PDC
Donnerstag, 13 Oktober 2022 um 10:48
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In der vergangenen Woche fand der World Grand Prix statt. Das Besondere bei diesem Turnier ist, dass die Legs mit einem Doppel begonnen werden. Dieses Format hat kein weiteres Turnier der PDC.
Während Raymond van Barneveld dafür plädiert, dass dieses Format abgeschafft werden soll, weil es seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß sei, wünscht sich Lukas Wenig mehr solcher Turniere. "Es reizt mich sehr und ich es wäre schön, wenn es mal ein paar Turniere mehr in diese Richtung geben würde", erklärt er sich gegenüber Elmar Paulke bei DAZN. "Man beendet das Leg mit einem Doppel und muss sich gleich darauf wieder fokussieren, weil du wieder mit dem Doppel reinkommen willst. Normalerweise spielst du erst einmal befreit die nächsten drei Darts auf. So hast du gleich wieder die Drucksituation. Du musst! Und es ist wirklich bemerkenswert zu sehen, was das mit den Spielern bei den Turnieren ausmacht."
Am kommenden Wochenende finden die letzten vier Turniere der Challenge Tour statt. Wenig hat diese bislang regelmäßig mitgespielt, ist aber unsicher, ob er diese letzten Turniere mitspielen soll. "Ich bin jetzt aktuell auf Platz 12 gelistet. Allerdings ist der Weg in die Top 10 oder Top 8 noch sehr weit. Da muss ich mal schauen, ob es Sinn macht."
"Zum einen sind die Kosten jetzt relativ hoch mit dem Fliegen. Im September war die Challenge Tour und noch die Online Live Darts League (gemeint ist die MODUS Super Series, Anm. d. Red.), aber auch weil die Erfolge jetzt im September nicht so gut waren. Sehr gut performt, aber nicht so wirklich geerntet daraus. Da ist natürlich auch der Frust dabei, wenn man die ganze Zeit gut ist, aber das dann zu nichts reicht. Das ist schon frustrierend. Dann lieber Kräfte sammeln und schauen, was kommt."
Den Kopf in den Sand stecken wird Wenig auf jeden Fall nicht. So steht unter anderem die Überlegung im Raum, sich die Tour Card zu erspielen. "So, wie sich das entwickelt hat, würde ich schon auf die Tour Card spielen. Einfach, um mal zwei Jahre zu haben, um zu sehen, was passiert. Entwickel ich mich weiter? Merke ich, ich habe mein Limit erreicht? Einfach nur, um zu sagen, ich habe es mit den Besten der Welt versucht. Hat es nicht gereicht, muss ich mir auch keinen Vorwurf machen. Einfach mal rausfinden. Da ich jetzt schon wesentlich weiter bin als ich es mir selbst jemals zugetraut hätte, weiß ich ja noch nicht, was da noch passieren kann. Ich sehe es ja selbst im Training immer wieder, was noch möglich ist. Die Frage ist natürlich: Kannst du es da dann auch abrufen?"
So wird sich Luu nun auch in den nächsten Wochen entsprechend vorbereiten. "Ich werde jetzt schon - gerade in Hinblick auf die Q-School - versuchen, dass ich täglich meine 1 bis 2 Stunden schon abspule. Und dann hast du am Wochenende meistens ein Turnier, Ligaspiel. Aber es ist wichtig für mich, jeden Tag ein paar Darts zu werfen, damit ich einfach den Arm locker halte, das Gefühl behalte. Das hauptsächliche Training, das wirklich was bringt, sind letztendlich die Turniere.

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