Joe Cullen hat bei den
Austrian Darts Open auf bemerkenswerte Weise das Achtelfinale erreicht. Der Engländer schlug den Franzosen
Thibault Tricole mit 6-2 in einem Spiel, das vor allem durch ein chaotisches sechstes Leg in Erinnerung bleiben wird.
In diesem Leg gerieten beide Spieler auf der Doppel 1 aneinander, was zu einem wahren Marathon von über sieben Minuten führte. Am Ende konnte Cullen das bizarre Leg mit satten 40 Darts gewinnen und seine Führung auf 5-1 ausbauen.
Hinterher konnte Cullen, die Nummer 24 der Welt, darüber lachen. "Normalerweise, wenn man hinter seinem Gegner steht, hat man das Gefühl, dass er ihn schlagen wird", erklärte er. "Aber dieses Mal dachte ich: Er wird ihn niemals schlagen. Und ich wusste selbst, dass ich keine Chance hatte."
Cullen scherzte sogar gegenüber Tricole, er solle das Schicksal entscheiden lassen. "Irgendwann habe ich gesagt: Sollen wir einfach Kopf oder Zahl machen!", lachte er. "Zum Glück habe ich das Leg dann doch noch gewonnen. Ich weiß nicht, ob ich so glücklich gewesen wäre, wenn ich verloren hätte."
Obwohl das Spiel nur einen Average von 77,13 ergab, blickte Cullen nüchtern auf sein Spiel zurück. "Die ersten fünf Legs habe ich eigentlich ganz gut gespielt", meinte The Rockstar. "Das erste Leg war ein bisschen chaotisch, aber danach habe ich gut ins Spiel gefunden."
Das bizarre sechste Spiel, so Cullen, habe gezeigt, dass selbst auf höchstem Niveau ein solcher Moment passieren kann. "Das beweist wieder einmal: Egal, ob man Profi ist, im Pub spielt oder Jugendturniere bestreitet, so ein Leg kann jedem passieren."
Nach seinem 6-2-Sieg über Tricole wird Cullen am Sonntagnachmittag in der Steiermarkhalle wieder auf der Bühne erwartet. Er trifft dann im Achtelfinale auf Damon Heta, die Nummer drei der Setzliste. Heta setzte sich in der zweiten Runde knapp mit 6-5 gegen Karel Sedlacek durch.