Keine Änderungen bei der PDC: Inklusionspolitik bleibt trotz Gerichtsurteil bestehen

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 01 Mai 2025 um 17:30
noa lynn van leuven 2
Die Teilnahme von Transfrauen am PDC-Spielbetrieb bleibt ein viel diskutiertes Thema – besonders seit dem sportlichen Aufstieg der niederländischen Spielerin Noa-Lynn van Leuven in der PDC Women's Series. Doch trotz eines richtungsweisenden Urteils des Obersten Gerichtshofs im Vereinigten Königreich und der daraus folgenden Entscheidung des englischen Fußballverbands (FA), Transfrauen künftig vom Frauenfußball auszuschließen, sieht die Professional Darts Corporation (PDC) aktuell keinen Anlass, ihre Inklusionspolitik zu überdenken.
Am 1. Mai 2025 gab die FA bekannt, dass Transgender-Spielerinnen ab dem 1. Juni 2025 nicht mehr im Frauenfußball antreten dürfen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Dies ist ein komplexes Thema, und wir haben stets betont, dass wir unsere Richtlinien überarbeiten würden, sollte sich die Gesetzeslage, wissenschaftliche Erkenntnisse oder die Struktur des Breitensports grundlegend ändern. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs vom 16. April hat eine solche Änderung ausgelöst.“
Im Dartssport hingegen sieht man derzeit keinen vergleichbaren Handlungsdruck. PDC-Geschäftsführer Matt Porter äußerte sich gegenüber Online Darts zu dem Urteil und der Entscheidung der FA – und machte deutlich, dass sich am Status quo im Darts vorerst nichts ändern wird.
„Das ist ein Thema, dessen wir uns sehr wohl bewusst sind“, sagte Porter. „Aber es gibt momentan keinen Grund, unsere bestehenden Regeln zu ändern. Es existieren weder gesetzliche noch behördliche Vorgaben, die eine Anpassung unserer Inklusionsrichtlinien erforderlich machen.“
Porter betonte zudem, dass sich die PDC stets an bestehende gesetzliche Rahmenbedingungen halten werde, sollten diese sich ändern. „Sollten entsprechende Vorschriften oder neue gesetzliche Regelungen in Kraft treten, werden wir uns natürlich daran halten. Aber Stand jetzt sehen wir keinen Anlass für eine Änderung.“
Die Aussagen des PDC-Chefs unterstreichen die Haltung der Organisation, Entscheidungen auf Grundlage offizieller Richtlinien und nicht medialer Debatten zu treffen. Damit bleibt die Teilnahme von Transfrauen an der PDC Women’s Series weiterhin möglich – anders als in anderen Sportarten wie Fußball oder Schwimmen, wo die Diskussion zuletzt zu konkreten Ausschlüssen geführt hat.
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