Dimitri Van den Bergh hat am Sonntagabend mit den
UK Open das zweite Major-Turnier seiner Karriere gewonnen. Der Dreammaker besiegte
Luke Humphries knapp im Finale, nachdem Humphries Matchdarts vergeben hatte. Doch nicht jeder lobte seine Leistung.
Van den Bergh vergab sowohl beim 10-8 als auch beim 10-9 mehrere Matchdarts und für das letzte Leg nahm er sich besonders viel Zeit. Nachdem er bereits ans Oche getreten war und zum Wurf ansetzte, brach der Belgier ab und ging gemächlich zum Tisch zurück. Das brachte ihm ein Pfeifkonzert der Zuschauer im Butlin's Minehead ein. Erst, nachdem er sich eine Weile schweigend mit dem Publikum beschäftigt und etwas getrunken hatte, schlenderte Van den Bergh wieder ans Oche.
Bei
ITV äußerte sich
Chris Mason, ein ehemaliger Darter und derzeit aktiver Analyst, recht kritisch über Van den Bergh. "Mir gefällt nicht, wie dieses Finale gespielt wurde", sagte er. "Dimitri hat das Spiel ständig verlangsamt, dadurch hat auch Luke seinen Rhythmus komplett verloren."
"So viel Drama ist für mich absolut unnötig. Es ist auch einfach nicht sportlich gegenüber dem Gegner." Letztlich verstoße eine derartige Verlangsamung gegen die Ethik des Spieles und auf so etwas brauche Van den Bergh nicht zurück zu greifen.
"Die Leute fragen sich manchmal, warum die Medien Humphries so sehr loben", so Mason weiter. "Nun, er verhält sich immer normal und ist ein echter Gentleman, sowohl bei Siegen als auch bei Niederlagen. Er wird nie versuchen, einen Gegner abzulenken."