Nach dem Ally Pally-Märchen von David Munyua: Afrika erhält ein zusätzliches Ticket für die Darts WM und den World Cup of Darts

PDC
Freitag, 26 Dezember 2025 um 11:00
David Munyua (3)
Die Darts WM im Alexandra Palace wird ab dem kommenden Jahr noch vielfältiger. Die PDC hat beschlossen, den afrikanischen Kontinent künftig mit zwei Spielern an den Start zu schicken. Damit erhält Afrika erstmals zwei eigene Qualifikationsturniere: eines für den Norden, eines für den Süden. Bislang durfte sich nur ein Spieler über ein kontinentales Turnier für die Weltmeisterschaft qualifizieren – diese Einschränkung fällt nun weg.
Auslöser der Entscheidung war nicht zuletzt der furiose Auftritt des kenianischen Debütanten David Munyua bei der laufenden Weltmeisterschaft. Der 34-jährige Tierarzt schrieb bei seinem ersten Auftritt Darts-Geschichte und begeisterte Dartsfans der ganzen Welt.

Munyua begeistert und inspiriert

Munyua drehte in der Auftaktrunde einen 0:2-Rückstand gegen Mike De Decker und gewann die Partie spektakulär mit 3:2. Dieser Sieg verschaffte ihm nicht nur den Einzug in die zweite Runde, sondern machte ihn sofort zum Publikumsliebling. Im Ally Pally feierten die Zuschauer seinen kämpferischen Stil und seine Leidenschaft, die Darts plötzlich auf eine ganz neue Bühne brachte.
David Munyua
Nach einem 0:2 Rückstand gegen Mike De Decker konnte Munyua sein WM-Debüt noch drehen.
Gegen Kevin Doets war in Runde zwei zwar Endstation, doch Munyuas Leistung blieb in Erinnerung – bei den Fans ebenso wie bei der Organisation. Sein Name stand stellvertretend für das, was die PDC mit ihrem Erweiterungsplan erreichen will: die Öffnung des Sports für Talente aus allen Teilen der Welt.
PDC-Geschäftsführer Matt Porter betonte: „Unser Ziel ist und bleibt die weltweite Expansion des professionellen Darts. Und wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Mit der Einführung eines zweiten afrikanischen Startplatzes setzt der Verband ein starkes Zeichen für mehr Internationalität und Chancengleichheit. Ab der kommenden Saison wird der bestehende Qualifikationsweg aufgeteilt, damit mehr afrikanische Spieler die Chance bekommen, sich auf der größten Bühne des Sports zu präsentieren.
Auch beim World Cup of Darts greift die Neuerung: Neben Südafrika wird sich 2026 über ein weiteres Turnier erstmals ein zweites afrikanisches Land qualifizieren. Die African Darts Group (ADG) verspricht sich davon einen nachhaltigen Entwicklungsschub auf dem Kontinent.

Historische Premieren rund um den Globus

Doch nicht nur Afrika sorgt in diesem Jahr für frischen Wind. Die Darts-WM 2026 erlebte gleich mehrere historische Premieren. Indiens Nitin Kumar feierte seinen ersten Sieg auf WM-Bühne – ein Triumph, der ihn endgültig in den Fokus der Szene rückte. Auch die Schweiz schrieb Geschichte, als Stefan Bellmont Dart-Legende Raymond van Barneveld ausschaltete und Damon Heta in Runde zwei an den Rand einer Niederlage brachte. Dazu trat mit Jesús Sálate erstmals ein Argentinier bei der WM an.
Diese Entwicklungen zeigen, dass Darts längst nicht mehr auf England und die Niederlande beschränkt ist. „Der Erfolg von Munyua und Kumar sowie das Debüt von Sálate werden weltweit neue Spieler inspirieren“, sagte Porter. Die PDC plant, in den kommenden drei Jahren drei Millionen Pfund in die internationale Entwicklung des Sports zu investieren – ein klares Bekenntnis zu dessen globaler Zukunft.
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