Beim diesjährigen
World Matchplay in Blackpool geht es nicht nur um die begehrte
Phil Taylor Trophy, sondern auch um wichtige Punkte für die
PDC Order of Merit. Insgesamt 800.000 Pfund Preisgeld werden verteilt – mit teils dramatischen Auswirkungen auf die Weltrangliste.
Aspinall und Clayton unter Druck
Für
Nathan Aspinall steht besonders viel auf dem Spiel. Der Titelverteidiger gewann 2023 das Turnier und hat damit 200.000 Pfund zu verteidigen. Ein frühes Aus in diesem Jahr könnte für den aktuell Siebtplatzierten das Ende seiner Top-10-Platzierung bedeuten – im schlimmsten Fall droht sogar der Absturz aus den Top 20.
Auch
Jonny Clayton verteidigt ein großes Preisgeld. Der Waliser erreichte 2023 das Finale und muss nun 100.000 Pfund sichern. Derzeit auf Rang fünf der Order of Merit, könnte The Ferret bei einem Erstrundenaus ebenfalls weit abrutschen – womöglich sogar aus den Top 10.
Kleinere Verluste, große Chancen
Weitere Spieler wie Luke Humphries, Joe Cullen (jeweils 50.000 £), Chris Dobey, Damon Heta, Ryan Searle und Daryl Gurney (je 30.000 £) haben ebenfalls beachtliche Summen zu verteidigen. Für Humphries als aktuelle Nummer eins ist die Lage allerdings entspannt – seine Führung bleibt auch bei einem schwächeren Ergebnis ungefährdet. Die anderen Spieler riskieren bei einer frühen Niederlage einen kleineren Rückfall um drei bis vier Plätze.
Ganz anders ist die Situation für Spieler mit wenig oder keinem zu verteidigenden Preisgeld – allen voran
Luke Littler. Der Teenager war 2023 noch nicht dabei und kann in diesem Jahr ohne Druck angreifen. Mit einem starken Lauf könnte er dem Weltranglistenersten Humphries näherkommen.
Auch
Michael van Gerwen befindet sich in einer interessanten Ausgangslage: Der Niederländer schied 2023 in Runde eins aus und hat lediglich 10.000 Pfund zu verteidigen. Sollte er diesmal weit kommen, könnte er nicht nur Punkte gutmachen, sondern auch seinen Vorsprung auf Stephen Bunting ausbauen – sofern The Bullet, der ebenfalls nur 10.000 Pfund verteidigt, nicht selbst punktet.
Weitere Spieler mit Aufstiegspotenzial sind Rob Cross, Ross Smith, Dave Chisnall und James Wade – sie alle haben 2023 früh verloren und könnten nun mit einem starken Turnierverlauf Plätze gutmachen.
Punkteverlust trotz Abwesenheit
Einige bekannte Namen haben sich in diesem Jahr nicht qualifiziert – und verlieren damit automatisch Ranglistenpunkte.
Michael Smith, vor zwei Jahren noch an Nummer eins gesetzt, war 2023 in Runde zwei ausgeschieden. Ohne Teilnahme verliert der Bullyboy nun 15.000 Pfund. Gleiches gilt für
Dimitri Van den Bergh und
Brendan Dolan.
Auch Krzysztof Ratajski,
Gabriel Clemens, Jose de Sousa und Kim Huybrechts verlieren je 10.000 Pfund, weil sie diesmal nicht im Teilnehmerfeld stehen. Für Steve Beaton hat der Verlust keine sportliche Bedeutung mehr – der Engländer besitzt keine Tour Card mehr und ist nicht mehr Teil der aktiven Order of Merit.
Das World Matchplay 2025 könnte zu einem Wendepunkt im PDC-Ranking werden. Während einige etablierte Spieler unter großem Druck stehen, bietet das Turnier anderen die Gelegenheit, sich neu zu positionieren – oder sogar ganz nach oben zu spielen. Die Order of Merit dürfte in den kommenden Tagen kräftig durcheinandergewirbelt werden.
Meiste Preisgelder zu verteidigen |
Nathan Aspinall | £200,000 |
Jonny Clayton | £100,000 |
Joe Cullen | £50,000 |
Luke Humphries | £50,000 |
Chris Dobey | £30,000 |
Daryl Gurney | £30,000 |
Ryan Searle | £30,000 |
Damon Heta | £30,000 |
Wenigste Preisgelder zu verteidigen (Top-16 Spieler) |
Luke Littler | £0 |
Michael van Gerwen | £10,000 |
Stephen Bunting | £10,000 |
Rob Cross | £10,000 |
Dave Chisnall | £10,000 |
Ross Smith | £10,000 |
James Wade | £10,000 |
Spieler, die auf der Weltrangliste Geld verlieren |
Michael Smith | £15,000 |
Dimitri van den Bergh | £15,000 |
Brendan Dolan | £15,000 |
Krzysztof Ratajski | £10,000 |
Jose de Sousa | £10,000 |
Gabriel Clemens | £10,000 |
Kim Huybrechts | £10,000 |
Steve Beaton (hat keine Tour-Karte mehr) | £10,000 |