Spielplan Grand Slam of Darts 2024 am Sonntagnachmittag: Halbfinal-Kracher zwischen Luke Littler und Gary Anderson

Am Sonntag geht der Kampf um den Titel beim Grand Slam of Darts 2024 in die entscheidende Phase. Es wird ein harter Tag für die Spieler, denn die beiden Akteure, die ihre Halbfinal-Duelle am Sonntagnachmittag gewinnen, müssen am Sonntagabend noch einmal auf die Bühne in Wolverhampton.

Es ist das achtzehnte Mal, dass der Grand Slam of Darts stattfindet. Phil Taylor ist mit sechs Grand Slam-Titeln der Rekordsieger. Michael van Gerwen und Gerwyn Price gewannen das Turnier jeweils dreimal. Scott Waites, Raymond van Barneveld, Luke Humphries, Michael Smith und Jose de Sousa haben die Eric Bristow Trophy einmal gewonnen. Im Jahr 2023 holte sich Humphries den Titel, indem er Rob Cross im Finale mit 16-8 besiegte.

Der Kontrast zwischen den beiden Halbfinalspielen ist enorm. Im ersten Halbfinale stehen sich zwei Spieler gegenüber, für die es das wichtigste Spiel ihrer Karriere sein wird. Beide Spieler haben noch nie das Halbfinale eines Major-Turniers erreicht. Das andere Halbfinale findet zwischen zwei Spielern statt, die eine lange Liste von Auszeichnungen vorweisen können.

Die größte Sensation des Turniers war Mickey Mansell, die aktuelle Nummer 56 der Welt. Obwohl er mit 1-5 gegen Luke Humphries verlor, hielt er den amtierenden Weltmeister in seiner Gruppe auf Abstand. Das lag daran, dass Mansell seine Spiele gegen James Wade (5-3) und Rowby-John Rodriguez (5-3) gewinnen konnte, während Humphries zwei Niederlagen einstecken musste. Clonoe Cyclone gewann dann souverän mit 10-7 gegen Danny Noppert, bevor er sich nach einem Thriller mit 16-15 gegen Cameron Menzies behauptete.

Auch Martin Lukeman ist nur noch einen Sieg von seinem ersten Major-Finale entfernt. Smash gewann seine Gruppe überzeugend mit Siegen über Peter Wright (5-0), Rob Cross (5-3) und Leonard Gates (5-3). Der 39-jährige Engländer setzte sich anschließend mit 10-5 gegen Ross Smith durch, woraufhin sich Cross erneut seinem Landsmann geschlagen geben musste. Lukeman lag 1-5 zurück, konnte sich aber schließlich mit 16-11 durchsetzen.

Es wird das sechste Aufeinandertreffen zwischen Mansell und Lukeman sein. Die Bilanz spricht nicht unbedingt für den Engländer, denn von den fünf bisherigen Begegnungen hat Mansell vier gewonnen. Allerdings haben sie noch nie ein Bühnenspiel gegeneinander bestritten.

Anderson nimmt bereits zum 17. Mal am Grand Slam of Darts teil und genauso oft schaffte es The Flying Scotsman, die Gruppenphase zu überstehen. Der Schotte schaffte dies als Gruppensieger nach Siegen über Ryan Joyce (5-1), Michael van Gerwen (5-4) und Noa-Lynn van Leuven (5-4). Vor allem in seinem Auftaktspiel gegen Joyce hinterließ Anderson mit einem Average von 113,20 einen starken Eindruck. Zu Beginn der K.o.-Phase traf Anderson auf Stephen Bunting und The Bullet musste sich mit 10-6 geschlagen geben. Im Viertelfinale wurde die Form von Anderson auf die Probe gestellt. Der zweifache Weltmeister musste gegen Gian van Veen hart arbeiten, aber Anderson gewann schließlich mit 16-14 gegen den Niederländer.

Nach den Erstrunden-Enttäuschungen bei den Ranglisten-Majors wie dem World Matchplay, World Grand Prix und der European Darts Championships hatte The Nuke Luke Littler die erste Runde beim Grand Slam of Darts überzeugend überstanden. Die 17-jährige Teenager-Sensation startete am Samstag in Wolverhampton mit einem 5-0-Sieg über Keane Barry dank eines Averages von 112 Punkten eindrucksvoll in das Turnier. Es folgte ein 5-1-Sieg über Dimitri Van den Bergh mit einem Average von 106,98. In einem attraktiven Duell war er dann auch für Lourence Ilagan (5-3) mit 102,05 im Schnitt zu stark. Gegen Mike De Decker entging Littler jedoch dem Ausscheiden nur denkbar knapp. Der Belgier war der bessere Spieler und führte sowohl mit 8-4 als auch mit 9-7, doch De Decker wurde von einem parteiischen Publikum gekonnt aus dem Spiel genommen. Unterstützt von einigen Pfiffen des Publikums kam Littler zurück und hatte mit 10-9 das bessere Ende für sich.

Im Viertelfinale lieferte Littler eine absolute Meisterleistung gegen Jermaine Wattimena ab. The Machinegun wurde von einem entfesselten Littler völlig aus dem Konzept gebracht und mit 16-2 geschlagen. Wenn es dem jungen Engländer gelingt, diese Form beizubehalten, kann sein Name bereits in den Pokal eingraviert werden. Doch bevor The Nuke tatsächlich um die Eric Bristow Trophy spielen kann, muss er sich zunächst mit Anderson auseinandersetzen. Es ist erst das erste offizielle Aufeinandertreffen der beiden Weltklassespieler.

Im deutschsprachigen Raum wird der Grand Slam of Darts auf Sport1 übertragen. Wie üblich beginnt das Turnier mit einer Gruppenphase mit acht Pools zu je vier Spielern. Die Gruppenphase findet von Samstag bis Dienstag statt, wobei alle Spieler dreimal spielen.

Die beiden besten Spieler jeder Gruppe ziehen in die K.o.-Phase ein. Die K.-o.-Phase beginnt am Mittwoch, 13. November, mit den ersten Spielen der letzten 16. Diese Runde wird am Donnerstag, 14. November, abgeschlossen. Die Viertelfinale werden am Freitag, dem 15. November, und Samstag, dem 16. November, ausgetragen, bevor am Sonntag, dem 17. November, die Halbfinalspiele und das Finale stattfinden.

Das Event ist seit 2007 Teil des PDC-Kalenders. Damals umfasste das Preisgeld bereits 300.000 Pfund, von denen 80.000 Pfund an den Sieger gingen. In den Folgejahren wurde das Preisgeld einige Male aufgestockt und 2019 wurde beim Grand Slam of Darts zum ersten Mal mehr als eine halbe Million Preisgeld ausgeschüttet. Seit der Ausgabe 2022 umfasst der Preispool 650.000 Pfund.

Jedem Teilnehmer am Grand Slam of Darts werden 5.000 Pfund garantiert. Das ist das Preisgeld, das Sie erhalten, wenn Sie in Ihrem Pool Letzter werden. Dieser Betrag kann bis zu 150.000 Pfund für den Sieger des Turniers betragen. Die Spieler, die ihre Pools in der Gruppenphase gewinnen, erhalten einen Bonus von 3.500 Pfund. Der Grand Slam ist seit 2015 ein Ranglistenturnier, so dass das gewonnene Preisgeld für den PDC Order of Merit zählt.

Mickey Mansell v Martin Lukeman

Luke Littler v Gary Anderson

Mansell/Lukeman v Littler/Anderson