Spielplan World Matchplay 2024: Michael van Gerwen und Michael Smith stehen sich am Samstagabend im Halbfinale gegenüber

Samstag, 20 Juli 2024 um 18:29

Vier Männer sind noch im Rennen um den Gesamtsieg beim World Matchplay. Am Samstagabend werden Luke Humphries, James Wade, Michael van Gerwen und Michael Smith um einen Platz im Finale des prestigeträchtigen Turniers in Blackpool kämpfen. Lesen Sie hier unsere Vorschau auf die Halbfinalspiele des World Matchplay am Samstagabend.

Das Format ist im Halbfinale etwas höher als im Viertelfinale. Siebzehn Legs müssen gewonnen werden, um die nächste Runde zu erreichen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass zu diesem Zeitpunkt mindestens zwei Legs Unterschied bestehen. Steht es nach 32 Legs 16-16, wird eine Verlängerung gestartet. Steht es nach sechs Verlängerungslegs immer noch unentschieden, wird ein Sudden-Death-Leg gespielt.

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Luke Humphries gegen James Wade

Wer kann Luke Humphries noch ausschalten? Das ist die große Frage am letzten Wochenende des World Matchplay. Der amtierende Weltmeister ist als großer Favorit auf den Gesamtsieg in das Turnier gestartet und im Moment wird Cool Hand Luke diesem Status mehr als gerecht.

In der ersten Runde pulverisierte er den stark aufspielenden Debütanten Ricardo Pietreczko mit 10-4 dank eines Average von 108,76. Dann legte der amtierende Weltmeister in der zweiten Runde einen zweiten 100+ Average nach. Im Achtelfinale wurde Stephen Bunting mit 11-7 besiegt. In diesem Spiel erzielte Humphries einen Average von 102,34 Punkten pro Zug.

In der Runde der letzten Acht kämpfte Humphries lange Zeit mit Dimitri Van den Bergh. The Dreammaker ließ Humphries nicht in seinen Rhythmus kommen und konnte über weite Strecken des Spiels mit der Nummer eins der Welt mithalten. Im 22. Leg, als es 11:10 für den Engländer stand, machte Van den Bergh jedoch den Fehler, Humphries zu provozieren. Der Belgier machte eine Geste, die Humphries nicht gefiel und die das Feuer in Humphries' Körper entfachte. Cool Hand Luke warf 106 aus, bediente Van den Bergh vom Publikum aus und gab danach kein Leg mehr ab. Damit stand es 1-:10 für Humphries.

Das World Matchplay dürfte das nächste Turnier sein, das Luke Humphries in seiner Bilanz abhaken kann. Mit einem Halbfinalplatz 2023 stand Cool Hand Luke bereits im vergangenen Jahr kurz vor seinem endgültigen Durchbruch. Der kam schließlich ein paar Monate später beim World Grand Prix, und anschließend gewann Humphries auch den Grand Slam of Darts, die Players Championship Finals und die World Darts Championship.

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Michael Smith gewinnt englischen Showdown und wird Gegner von Michael van Gerwen beim World Matchplay

In den letzten Monaten hatte nur ein einziger Spieler Humphries vor einem Finale bei einem großen Turnier gestoppt. Das war James Wade, der Humphries im Viertelfinale der European Championshio mit 10-6 schlug. Ein Spieler wie Wade kann Humphries erneut den Weg zu einem Major-Finale versperren-

Wade lässt derzeit in Blackpool alte Zeiten wieder aufleben. Beim World Matchplay, seinem wohl erfolgreichsten Turnier, hätte Wade eigentlich eine gute Leistung verdient. Bei seinen ersten zehn Teilnahmen von 2006 bis 2015 erreichte The Machine in den Winter Gardens nicht weniger als zehn Mal in Folge das Viertelfinale.

Außerdem stand Wade 2006, 2007, 2008, 2011, 2012 und 2015 im Finale, aber nur 2007 konnte er den großen Pokal in die Höhe stemmen. Nach 2015 ging es mit Wades Leistungen beim World Matchplay deutlich bergab, wo er 2019 nur noch das Viertelfinale erreichen konnte. Jetzt steht Wade zum neunten Mal in seiner Karriere im Halbfinale des World Matchplay.

Er besiegte zunächst Danny Noppert mit 10-5 und dann den Titelverteidiger Nathan Aspinall mit 11-8. Sein bestes Spiel lieferte er jedoch im Viertelfinale gegen Ross Smith ab. In diesem Spiel agierte er wie Wade in optima forma, indem er Smith mehrmals mit gut getimten Zwei- und Drei-Dart-Finishes verletzte. Wade verwandelte einen 2-4-Rückstand in eine 10-6-Führung und gewann schließlich mit 16-10.

Wenn es Wade gelingt, seine Trefferquote aus dem Spiel gegen Smith gegen Humphries zu wiederholen, dann wird Cool Hand Luke eine große Aufgabe gegen Wade zu bewältigen haben, vorausgesetzt, dass es Wade ohnehin oft gelingt, seine Chancen zu nutzen. Im direkten Vergleich führt Humphries mit 11-5, wobei zu beachten ist, dass Wade seine Siege gegen Humphries vor allem dann einfuhr, als die Karriere von Cool Hand Luke noch in den Kinderschuhen steckte. Von den letzten neun Begegnungen zwischen den beiden hat Wade nur eine gewonnen.

Michael van Gerwen gegen Michael Smith

Welcher Michael wird beim World Matchplay ins Finale einziehen? Beide Spieler sind weiter gekommen, als ursprünglich angenommen. Van Gerwen wurde Luke Littler zugelost. Zusammen mit Humphries war der Teenager der große Favorit auf den Titel. Der Niederländer bewies jedoch, dass die Buchmacher falsch lagen, indem er den 17-jährigen Engländer mit 10-6 besiegte. Darüber hinaus spielte van Gerwen mit einem Average von 102 und einem Finishing-Prozentsatz von 43 Prozent ein weiteres gewohnt gutes Match.

In der zweiten Runde gegen Joe Cullen war van Gerwen deutlich wackeliger, aber er zeigte, dass sein B-Game auf dem Vormarsch ist. Der 35-Jährige aus Vlijmen führte mit 4-1 und 9-5 gegen Cullen, aber für einen Moment schien ihm das Spiel aus den Händen zu gleiten und Cullen kam wieder auf 10-8 heran. Doch im entscheidenden Moment war Van Gerwen wieder auf den Beinen und holte sich das Spiel zum 11-8. Im Viertelfinale gegen Andrew Gilding spielte Mighty Mik" sein bisher schlechtestes Spiel, aber Gilding musste sich dennoch mit 16-10 geschlagen geben.

Van Gerwen verfügt bereits über die nötige Erfahrung mit Halbfinalspielen beim World Matchplay. Es ist das siebte Mal, dass Mighty Mike die Runde der letzten Vier in Blackpool erreicht hat. Drei Mal endete es mit einem Finalsieg, aber für einen vierten Titel muss er noch zwei weitere Spiele gewinnen.

Van Gerwens nächster Gegner ist Michael Smith. Der Weltmeister von 2023 begann das Turnier mit einem Sieg über seinen Mentor Gary Anderson. Der Bully Boy brauchte eine Weile, um in Schwung zu kommen, aber nach einem 0-4-Rückstand schaltete Smith einige Gänge hoch. Im weiteren Verlauf des Spiels gab er nur noch ein einziges Leg ab, und dank eines Average von 102 stand ein 10-5-Endstand auf der Anzeigetafel. In der zweiten Runde setzte sich Smith mit 11-9 gegen Chris Dobey durch, der ihn im vergangenen Kalenderjahr bereits dreimal bei den Majors geschlagen hatte. In der Runde der letzten Acht setzte sich Smith überraschend deutlich mit 16-17 gegen Rob Cross durch.

Der Engländer steht in Blackpool zum dritten Mal im Halbfinale. Im Jahr 2019 verlor er im Finale gegen Cross, während ein Jahr später das Turnier für ihn im Halbfinale endete.

Es wird der 64. offizielle Showdown zwischen dem Niederländer und dem Engländer sein. Die Bilanz zwischen den beiden liegt mit 46:17 deutlich zu van Gerwens Gunsten. In diesem Jahr standen sich die beiden Weltmeister bereits sechsmal gegenüber, wobei van Gerwen fünfmal als Sieger hervorging.