The Nuke zündet durch: Littlers historische Saison entfacht Vergleich mit van Gerwen

PDC
durch Nic Gayer
Mittwoch, 23 April 2025 um 17:00
luke littler michael van gerwen 1
Wayne Mardle, Ex-Profi und Sky-Sports-Experte, blickt mit Staunen auf den kometenhaften Aufstieg von Luke Littler – und zieht Parallelen zu Michael van Gerwens dominanter Hochphase im Jahr 2017. Damals fegte der Niederländer durch die Darts-Szene und gewann unglaubliche 42 Ranglisten-Matches in Folge. Gekrönt wurde diese Serie vom WM-Titel in London – seinem dritten – nach einem Finalsieg über Gary Anderson.
Van Gerwen sammelte in jener Saison nahezu jeden großen Titel ein: UK Open, World Matchplay, World Grand Prix, Grand Slam, European Championship, Players Championship Finals, das Masters, die World Series Finals und die Premier League. Die Saison 2016/17 bleibt der Inbegriff sportlicher Überlegenheit. "Die beste Medizin, wenn es mal nicht läuft, ist, Turniere zu gewinnen. Ich fühlte mich fantastisch", sagte van Gerwen damals.
Fast ein Jahrzehnt später schreibt ein Teenager aus Warrington neue Geschichte: Luke Littler, Spitzname The Nuke, gewann Anfang 2025 im Alter von nur 17 Jahren sensationell die Weltmeisterschaft. Doch er blieb nicht stehen – im März holte er sich souverän die UK Open, besiegte James Wade im Finale, und triumphierte Wochen zuvor bereits beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton.
Littler ist drauf und dran, eine Saison zu spielen, die sogar van Gerwens magisches Jahr in den Schatten stellen könnte. Mit dem World Matchplay und dem World Grand Prix noch vor sich, hat er alle Chancen, sich endgültig als neuer König des Darts zu etablieren.
Wayne Mardle zeigt sich beeindruckt: „Was Luke in diesem Jahr abliefert, ist einfach absurd. Rob Cross war 2018 stark, aber Littlers Zahlen sind atemberaubend.“ Besonders steche die Turniergewinnquote heraus. „33 Prozent – das ist verrückt, vor allem in einem Feld, das heute deutlich stärker besetzt ist als zu van Gerwens oder Taylors besten Zeiten.“
Mardle geht sogar noch weiter: Littler spiele schon jetzt auf Augenhöhe mit den größten Namen der Sportgeschichte. Zwar führt Phil Taylor noch die Liste der meisten Trophäen an, doch in modernen Statistiken wie dem Drei-Dart-Average, 180ern und der Doppelquote dominieren mittlerweile van Gerwen – und Littler.
Noch ist der Weg an die Spitze lang. Namen wie Luke Humphries, Gerwyn Price, Michael Smith, Nathan Aspinall, Stephen Bunting, Gary Anderson, Rob Cross – und natürlich van Gerwen selbst – warten als harte Prüfsteine.
„Wird er besser sein? Wer weiß“, sagt Mardle. „Aber sollte er sein Niveau über zehn, fünfzehn oder sogar zwanzig Jahre halten – dann schreiben wir Geschichte. Dass wir ihn schon jetzt mit den Allergrößten vergleichen, sagt alles.“
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