Aus deutscher Sicht prägt eine brisante Frage das letzte
European Tour-Turnier der Saison: Startet
Martin Schindler bei der
European Championship in Dortmund als erster Deutscher der PDC-Geschichte als Nummer 1 der Setzliste in ein Major-Turnier? Je nach Abschneiden des 28-Jährigen können nur noch Luke Littler und Michael van Gerwen an Schindler vorbeiziehen. Zunächst bekam es The Wall bei den
Czech Darts Open 2024 allerdings mit dem frischgebackenen Grand Prix-Champion
Mike De Decker zu tun.
Im ersten Leg der Partie hielt Mike De Decker ungefährdet seinen Anwurf. Nach 17 Darts landete einer seiner Pfeile in der Doppel-16, wodurch sich der Spielstand auf 1-0 für den Belgier erhöhte. Nicht unbedingt ungefährdet, aber dafür umso spektakulärer gelang Schindler im Leg darauf ebenfalls der Gewinn seines Anwurflegs. Mit Scores von 140 und 180 stellte sich The Wall nach 9 Darts 124 Punkte Rest, die er abschließend mit einem Treffer auf dem Bullseye zum 1-1 checkte.
Spektakulär war in dieser Phase des Spiels das richtige Stichwort: Schindler startete durch sein erneut starkes Scoring einen Angriff auf das Anwurfleg seines Gegners und positionierte sich bei 117 Punkten Rest. Doch De Decker nutzte wie gewohnt seinen ersten Dart pefekt, ließ einen zweiten Treffer auf der Triple-20 folgen und verwandelte seinen letzten Pfeil im Doppel-18-Segment für ein 156er-Checkout. Im Leg darauf marschierte De Decker mit einer 180 in den Finishbereich. Ähnlich wie Schindler zuvor checkte er 124 Punkte auf dem Bull und erhöhte mit einem Break auf 3-1.
Doch Schindler ließ sich nicht so leicht abschütteln: Mit einem 15-Darter auf der Doppel-9 holte er sich das Break wieder zurück und verkürzte auf 2-3. In einem ausgeglichenen sechsten Leg war es erneut die überragende Scoring-Stärke, die De Decker einen entscheidenden Vorteil verschaffte. Mit einer 180 nahm er Schindler den Anwurf ab und traf abschließend die Doppel-8 für ein weiteres Break zum 4-2.
Zu Beginn des siebten Legs machte The Real Deal deutlich, dass das Break-Festival nun ein Ende haben sollte: Mit einer weiteren 180, gefolgt von einer 140 zog er unwiderstehlich in den Finish-Bereich ein. Erneut war es ein Treffer auf der Doppel-8, der seinen fünften Leggewinn besiegelte. Während Schindler ebenfalls ein tolles Niveau zeigte, wurde auch in diesem Spiel deutlich, in was für einer Verfassung sich De Decker aktuell befindet. Immer wieder machte er Schindler das Leben mit einer Weltklasse-Leistung im Scoring schwer. Auch im achten Leg der Partie gab es für Schindler trotz eigenem Anwurf nur eine Chance auf Doppel-20, ehe De Decker auf der Doppel-5 einen dominanten 6-2-Sieg besiegelte.
Im Viertelfinale der Czech Darts Open kommt es zu einer Neuauflage des World Grand Prix Finales, denn
Luke Humphries wird De Deckers nächster Gegner sein. Der amtierende Weltmeister zeigte eine sehr überzeugende Leistung gegen
Gian van Veen.
Van Veen führte in der Anfangsphase mit 0-2, doch Humphries glich mit zwei 14-Dartern aus. Ein weiterer 14-Darter und ein 170er-Finish sorgten dann für eine 4-2-Führung für Cool Hand Luke. Der Engländer entschied das Spiel dann mit zwei 15-Dartern, die seinen Average auf 106,81 erhöhten.