Nachdem die
Darts WM gestern Abend endlich eröffnet wurde, geht es an diesem Freitagnachmittag, dem 12. Dezember 2026, direkt mit der ersten Nachmittagssession im Londoner Alexandra Palace weiter. Der Spielplan verspricht ein echtes Oranje-Spektakel:
Niels Zonneveld, Chris Landman und Cor Dekker stehen allesamt auf der Bühne, begleitet von Routinier Mervyn King, der nach zwei Jahren Pause sein Comeback feiert.
Den Auftakt macht Niels Zonneveld gegen den Neuseeländer Haupai Puha, der sich sein WM-Ticket in letzter Minute beim Qualifikationsturnier sicherte. Danach betritt Mervyn King, einer der dienstältesten Spieler im Feld, wieder die große Bühne, bevor Ryan Searle gegen Chris Landman ran darf. Zum Abschluss trifft der Weltmeister von 2018,
Rob Cross auf Cor Dekker.
Spielplan Darts WM 2026
Freitag, 12.12.2026
Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
| 13:40 Uhr | Niels Zonneveld | v | Haupai Puha | R1 |
| 14:40 Uhr | Ian White | v | Mervyn King | R1 |
| 15:40 Uhr | Ryan Searle | v | Chris Landman | R1 |
| 16:40 Uhr | Rob Cross | v | Cor Dekker | R1 |
Niels Zonneveld gegen Haupai Puha
Zonneveld eröffnet den Nachmittag mit einem Duell gegen Haupai Puha, der unter dem Spitznamen „Hopes“ bekannt ist. Der Niederländer blickt auf ein starkes Jahr zurück. Auf der Pro Tour spielte er konstant und erreichte dreimal das Halbfinale. Beim 22. Players Championship-Turnier zog er sogar ins Finale ein, wo er knapp mit 6:8 gegen den Polen Sebastian Bialecki verlor.
Dennoch verpasste er die Qualifikation für den World Grand Prix und das World Matchplay nur hauchdünn, da ihm am Ende wenige Plätze in der Pro Tour Order of Merit fehlten. Zonneveld zählt zu den formstärksten Spielern ohne Major-Erfolg – einer, der jederzeit gefährlich werden kann.
Sein Gegner Haupai Puha musste bis zum letzten Qualifikationsevent zittern. Der Neuseeländer sicherte sich dort mit Siegen über Rhys Griffin (7:3), Greg Ritchie (7:3) und Brett Claydon (7:6) eines der letzten Tickets. Es ist bereits seine dritte Teilnahme im Ally Pally.
In den bisherigen vier direkten Duellen hat Zonneveld dreimal die Oberhand behalten – ein Vorteil, der ihm zusätzliches Selbstvertrauen geben dürfte. Wenn „Triple Z“ seine Form der letzten Monate auf die WM-Bühne überträgt, stehen die Chancen gut, dass er auch dieses Mal als Sieger vom Oche geht.
Player Details: Niels Zonneveld
| Total Earnings: |
£268,030 |
| Order of Merit: |
44 |
| 9 Darters: |
1 |
| Tour Card Years: |
6 |
| Highest Average: |
111.33 |
| Highest TV Average: |
101.10 |
Ian White gegen Mervyn King
Im Anschluss folgt ein echtes Oldschool-Duell:
Ian White gegen Mervyn King. Zusammen bringen die beiden Routiniers stolze 29 WM-Teilnahmen mit – ein Beleg für ihre Konstanz über Jahrzehnte.
White steht vor seiner 13. WM, während King zum 17. Mal im Ally Pally antritt. Ian „Diamond“ White erreichte im Vorjahr die dritte Runde, scheiterte aber an Shootingstar Luke Littler. Sein bestes WM-Ergebnis datiert aus dem Jahr 2014, als er bis ins Viertelfinale kam.
Für King ist das Match ein besonderes: Nach zweijähriger Abstinenz kehrt der 59-Jährige endlich auf die Bühne zurück, die seine Karriere geprägt hat. Bei seinem letzten Start 2023 kam er ebenfalls bis Runde drei, bevor Rob Cross das Aus besiegelte. Sein Karriere-Highlight bleibt das Halbfinale 2009 – damals scheiterte er an Rekordweltmeister Phil Taylor.
Die Head-to-Head-Bilanz spricht leicht für White, der neun der bisherigen 16 Duelle für sich entscheiden konnte. Doch King gilt als Kämpfer, der gerade auf der ganz großen Bühne immer wieder auflebt. Alles deutet auf ein umkämpftes Match zweier Veteranen hin, die ihren Namen noch einmal in den Spotlights sehen wollen.
Mervyn King kehrt nach einer Abwesenheit von zwei Jahren wieder auf das ikonische Podium im Ally Pally zurück.
Ryan Searle gegen Chris Landman
Danach betritt Chris Landman die Bühne – und steht vor einer echten Herausforderung. Sein Gegner Ryan Searle, die Nummer 20 der Welt, hat ein starkes Jahr hinter sich. „Heavy Metal“ gewann zwei Players Championships und erreichte bei weiteren Turnieren das Halbfinale.
Auf der European Tour aber blieb Searle etwas hinter den Erwartungen. Zwei Viertelfinalteilnahmen sind solide, doch der große Wurf steht weiter aus. Bei TV-Turnieren sucht der Engländer dieses Jahr nach einem Durchbruch – kann er ausgerechnet im Ally Pally sein bestes Spiel abrufen?
Landman dagegen erlebte ein schwieriges Jahr. Auf der Pro Tour gelang ihm kaum etwas Zählbares, und auf der European Tour gewann er zwar jeweils sein Auftaktmatch, kam aber nie über die Runde der letzten 32 hinaus. Für den 42-Jährigen ist das Los damit alles andere als günstig.
Doch Landman hat schon öfter überraschen können, wenn ihn niemand auf der Rechnung hatte. Sein ruhiger, konzentrierter Wurfstil kann für Searle gefährlich werden, sofern Landman konstant trifft. Dennoch geht der Engländer als klarer Favorit ins Rennen und dürfte alles daransetzen, seinen WM-Fluch im Ally Pally endlich zu beenden.
Player Details: Chris Landman
| Total Earnings: |
£114,594 |
| Order of Merit: |
71 |
| 9 Darters: |
1 |
| Tour Card Years: |
1 |
| Highest Average: |
111.33 |
| Highest TV Average: |
92.32 |
Rob Cross gegen Cor Dekker
Zum Abschluss der Session betritt mit Rob Cross ein ehemaliger Weltmeister die Bühne. Der Engländer sorgte 2018 für eine der größten Sensationen der Darts-Geschichte, als er bei seinem WM-Debüt den Titel holte. Damals besiegte er im Halbfinale Michael van Gerwen und im Finale Legende Phil Taylor klar mit 7:2.
Doch acht Jahre später läuft es für „Voltage“ nicht rund. Cross kämpft mit seiner Form und scheint den Rhythmus seiner besten Jahre verloren zu haben. Bei keinem der großen Majors konnte er 2025 überzeugen, weshalb er inzwischen auch aus den Top 16 der Weltrangliste gefallen ist.
Sein Gegner Cor Dekker hingegen ist so etwas wie der Geheimtipp dieser Session. Der gebürtige Niederländer mit norwegischer Nationalität machte erstmals 2024 bei der Hungarian Darts Trophy auf sich aufmerksam, als er gegen Stephen Bunting einen Neundarter warf. In diesem Jahr sicherte er sich über die Q-School seine Tour Card und spielte sich anschließend stabil durch die Saison. Höhepunkt war das Halbfinale beim 13. European Tour Event, wo er knapp an Luke Woodhouse scheiterte.
Dekker hat auf der großen Bühne schon bewiesen, dass er nicht zurückschreckt. Er wirkt ruhig, technisch sauber und mental stark – Eigenschaften, die einem nervösen Favoriten gefährlich werden können. Sollte Cross erneut wackeln, könnte Dekker zum echten Stolperstein werden und die Session mit einer dicken Überraschung beenden.
Player Details: Cor Dekker
| Total Earnings: |
£26,696 |
| Order of Merit: |
103 |
| 9 Darters: |
1 |
| Tour Card Years: |
0 |
| Highest Average: |
106.67 |
| Highest TV Average: |
94.88 |