Ein deutscher Debütant sorgt in London für Furore:
Arno Merk, der zuvor nie vor mehr Menschen gespielt hatte als vor 4.500 Zuschauern in Sindelfingen, gewinnt bei der WM Darts 2026 sensationell seine Auftaktpartie gegen den erfahrenen Belgier
Kim Huybrechts. Danach zeigt sich der 33-Jährige überwältigt – und herrlich bodenständig.
„Ali Pally ist ein Schlag ins Gesicht“ – Merk über die Atmosphäre
Für Merk war es der
erste Schritt auf die größte Bühne der Darts-Welt, und sofort wurde klar: Der Deutsche ist gekommen, um Abdrücke zu hinterlassen.
„Es war viel lauter als gedacht“, erzählt er im SPORT1-Interview. Freunde und Kollegen aus der deutschen Darts-Szene hatten ihn vorgewarnt, doch die Realität übertraf alles:
„Ich habe in Sindelfingen vor 4.500 Leuten gespielt – das war ein Schlag ins Gesicht gegen Ally Pally.“
Obwohl mehr als 1.000 Zuschauer im legendären Alexandra Palace waren, wirkte Merk erstaunlich gefasst. Kommentatoren und Fans waren sich schnell einig: Nichts an seinem Auftritt erinnerte an ein Debüt.
Der Wendepunkt: Doppel-16 im entscheidenden Moment
Besonders beeindruckte ein Schlüsselmoment im ersten Satz, als Merk unter höchstem Druck die Doppel-16 traf. Huybrechts hatte zuvor eine 140 oder sogar 180 ins Board genagelt – doch der Deutsche blieb eiskalt.
„Das war ein großer Punkt“, sagt Merk. „Ich habe schon in der Superleague gezeigt, dass ich solche Momente nehmen kann. Heute habe ich es bestätigt.“
Diese Coolness war auch für ihn selbst überraschend: „Ich war wirklich ziemlich cool. Die Atmosphäre war überwältigend, aber ich habe sie offenbar gut weggesteckt.“
Merk fordert Peter Wright heraus
Auf die Frage, wen er sich für Runde zwei wünsche,
Noa-Lynn van Leuven oder
Peter Wright muss Merk nicht lange nachdenken:
„Peter Wright. Das wäre das super besondere Spiel.“
Der zweimalige Weltmeister, Publikumsliebling und schillernde Charakter der Szene – ein Duell gegen ihn wäre für Merk ein Traum.
„Absoluter Topspieler. Ja, das würde ich mir wünschen.“
„Wir nehmen einen Pub auseinander“ – Merk kündigt Feiern an
Nach dem Sensationssieg stellt sich nur noch eine Frage: Wie feiert man ein WM-Debüt, das so endet?
Interviewer: „Und heute Nacht wird London abgerissen?“
Merk, lachend: „Wir nehmen einen Pub auseinander.“
Eine Ansage, die perfekt zu seinem Auftritt passt: locker, selbstbewusst, bodenständig – und vor allem voller Freude über einen unvergesslichen Abend.
Deutschland hat bei dieser WM einen neuen Publikumsliebling – und London einen Pub weniger, der unbeschadet davonkommt.