Peter Manley meldet sich mit deutlichen Worten zur aktuellen Entwicklung im Profidarts zu Wort. Der ehemalige PDC-Major-Sieger, dreifache WM-Finalist und heutige Präsident der Professional Darts Players Association (PDPA) zeigt sich besorgt über den zunehmenden Einfluss von Spieler-Managern – insbesondere bei Nachwuchstalenten.
Anlass seiner Kritik ist die kürzlich verkündete Erhöhung der Preisgelder durch die PDC. Zwar begrüßte die Mehrheit der Spieler die Aufwertung der Turnierprämien, doch es gab auch kritische Stimmen. Vor allem der Wunsch nach Antrittsgeldern für Erstrundenverlierer bei den Players Championships sorgte für Diskussionen. Während die Prämie für ein Zweitrundenaus auf 1.250 Euro stieg, erhalten Erstrundenverlierer weiterhin kein Preisgeld.
Manley reagierte unmissverständlich: „Jammern ist in aller Munde“, sagte der 61-Jährige. „Ich finde das in der aktuellen Situation völlig überflüssig. Die Spieler haben heute mehr Möglichkeiten als je zuvor. Trotzdem hören wir uns die Kritik an und versuchen, sie ernst zu nehmen.“
Peter Manley verlor all seine WM-Endspiele gegen Phil Taylor
Besonders stößt ihm auf, dass einige Spieler offenbar Preisgelder für Niederlagen fordern – obwohl sie Teile davon ohnehin an ihre Manager abgeben müssten. „Was ich wirklich nicht verstehe: Warum will jemand für eine Erstrundenniederlage bezahlt werden, um dann 30 bis 50 Prozent davon an seinen Manager abzugeben?“, so Manley. „Früher hatten wir keine Manager – und trotzdem hat gute Planung funktioniert.“
Zwar sieht Manley die Notwendigkeit eines professionellen Managements bei Topspielern, stellt aber klar: „Für die Top 16 ist ein Manager hilfreich, damit sie sich voll auf ihren Sport konzentrieren können. Aber viele junge Spieler meinen, sie bräuchten ebenfalls einen – nur weil jemand anderes einen hat. Das ist schlichtweg falsch.“
Sein Rat an die nächste Generation ist deutlich: „Spielt erst ein paar Pro Tours, macht eure Erfahrungen selbst. Und wenn der Erfolg kommt, könnt ihr immer noch über einen Manager nachdenken.“