Luke Humphries geht mit einer großen Portion Selbstvertrauen in die diesjährige
Darts WM im Alexandra Palace. Der Engländer, der 2024 seinen ersten WM-Titel holte, hat ein klares Ziel: die prestigeträchtige Sid Waddell Trophy zurückerobern. Humphries wirkt entschlossen, auf der größten Bühne des Dartsports erneut Geschichte zu schreiben.
Obwohl er keine zusätzliche Motivation braucht, liefert die Aussicht auf die erneute Nummer-1-Position
und ein Rekordpreisgeld von einer Million Pfund einen weiteren Antrieb. Seine lange Regentschaft an der Spitze der Weltrangliste endete erst kürzlich durch Shootingstar Luke Littler, der 2025 bereits sechs Major-Titel gewann. Humphries bleibt dennoch gelassen und fokussiert.
Der 30-Jährige selbst kann auf ein starkes Jahr 2025 zurückblicken. Er gewann die World Masters, triumphierte in der Premier League und stand in den vergangenen zwei Monaten gleich drei Mal in einem TV-Finale. Zweimal stoppte ihn Littler, einmal bezwang ihn Gian van Veen im Endspiel der European Darts Championship. Trotzdem fühlt sich Humphries so gut wie nie zuvor. „Ich habe das Gefühl, dass ich die besten Darts meiner Karriere werfe“, erklärte er selbstbewusst. Seine Statistiken beim World Grand Prix, der European Championship und beim Grand Slam seien sogar stärker als 2023 – dem Jahr seines Grand-Slam-Triumphs.
Am Samstag, den 13. Dezember, startet Humphries seine Mission Titelverteidigung gegen Ted Evetts – ein Duell zweier ehemaliger Juniorenweltmeister. Das Teilnehmerfeld ist mit 128 Spielern so groß wie noch nie, neun davon sind frühere Weltmeister. Dennoch blickt Humphries zuversichtlich auf das Turnier.
Feinschliff an der Wurftechnik
Ein Schlüssel für seine jüngste Formsteigerung ist eine kaum sichtbare Anpassung der Wurftechnik. Nach einem schwierigen Sommer nahm Humphries kleine Veränderungen vor. „Man muss bereit sein, Dinge zu ändern, wenn etwas nicht funktioniert“, betonte die Nummer zwei der Welt. Er experimentierte mit neuen Darts, Flights, Einstellungen – und passte vor allem das Wurftempo an. Diese Entschleunigung brachte die gewünschte Stabilität und führte zu einem starken Herbst.
Durch diese Konstanz möchte Humphries nun den nächsten Schritt gehen und zum zweiten Mal in drei Jahren Weltmeister werden. Das würde ihn in eine erlesene Gruppe von Spielern einreihen, denen dieses Kunststück bereits gelang: Phil Taylor, John Part, Adrian Lewis, Gary Anderson, Michael van Gerwen und Peter Wright.
Humphries hofft, bald Teil dieser Reihe zu sein. „Das ist es, wofür ich jetzt spiele“, sagte er. „Der erste WM-Titel war ein Traum. Jetzt verfolge ich einen neuen: Mehrfacher Weltmeister zu werden. Dann gehörst du zu einer anderen Kategorie.“
Am Ende dreht sich für Humphries alles um sein Vermächtnis. „Wer hier auftritt, wird für immer in Erinnerung bleiben. Mehrere Weltmeistertitel würden dieses Vermächtnis noch größer machen. Genau das macht dieses Turnier so unglaublich besonders.“
| Turnier | Ergebnis von Luke Humphries | Turniersieger |
| Winmau World Masters | 6:5, Sieger gegen Jonny Clayton | Luke Humphries |
| UK Open | 9:10, Viertelfinale gegen James Wade | Luke Littler |
| Premier League | 11:8, Sieger gegen Luke Littler | Luke Humphries |
| World Cup of Darts | 4:8, Achtelfinale gegen Team Deutschland | Nordirland |
| World Matchplay | 8:10, 1. Runde gegen Gian van Veen | Luke Littler |
| World Series of Darts Finals | 5:10, Viertelfinale gegen Michael van Gerwen | Michael van Gerwen |
| World Grand Prix | 1:6, Finale gegen Luke Littler | Luke Littler |
| European Championship | 9:10, Finale gegen Gian van Veen | Gian van Veen |
| Grand Slam of Darts | 11:16, Finale gegen Luke Littler | Luke Littler |
| Players Champiosnhip Finals | 5:6, 1. Runde gegen Gian van Veen | Luke Littler |