''Würde dieses Jahr wirklich gerne einen Einzeltitel gewinnen'' - Josh Rock will nach dem World Cup-Titel weitermachen

Nach seiner historischen Leistung beim World Cup of Darts, wo er zusammen mit Daryl Gurney den Titel zum ersten Mal nach Nordirland holte, hat Josh Rock nun das Betfred World Matchplay im Visier. Der 24-jährige Nordire hat sich in den letzten Jahren Schritt für Schritt seinen Status als künftige Nummer eins der Welt erarbeitet und ist fest entschlossen, dies diesen Sommer in Blackpool weiter zu unterstreichen.

Seit er im Januar 2022 seine PDC Tour Card erhalten hat, gilt Rock als kommender Star. In seinem ersten Jahr als Profi häufte er die Erfolge an: fünf Titel auf der Development Tour, ein Sieg bei einem Pro Tour-Turnier und als Sahnehäubchen der Weltmeistertitel bei den Junioren.

Auch auf der großen Bühne machte er sofort einen guten Eindruck. Bei seinem Debüt beim Grand Slam of Darts gelang ihm ein spektakulärer 9-Darter in einem attraktiven Duell mit Michael van Gerwen. Doch der Durchbruch bei großen Fernseh-Turnieren ließ kurz auf sich warten, bis er im März dieses Jahres das Halbfinale der UK Open erreichte.

Der endgültige Durchbruch kam letzten Monat in Frankfurt, wo Rock und Gurney Dartgeschichte schrieben, als sie im Finale des World Cup of Darts das grundsolide walisische Duo Jonny Clayton und Gerwyn Price schlugen. Rock war fast fehlerlos und erzielte im Finale einen Average von 107,88.

"Es war riesig, für mich und für Daryl," blickte Rock im Gespräch mit der PDC zurück. "Für mich persönlich bedeutete es unheimlich viel, meinen ersten großen Titel zu gewinnen. Und das auch noch im Namen meines Landes, was es zu etwas ganz Besonderem macht. Gerwyn und Jonny sind wohl eines der besten Paare überhaupt. Es war fantastisch, sie zu schlagen. Es war mir eine Ehre, bei diesem Match dabei zu sein."

Am Montag trifft Rock in Blackpool erneut auf Ross Smith, seinen Erstrundengegner von 2023. Damals ging Smith mit 10-4 unter, doch diesmal scheint Rock besser gewappnet zu sein.

"Ich musste lachen, als ich die Auslosung sah. Ich dachte: Typisch, das ist ein Déjà-vu", lachte er. "Die Funken könnten nur so fliegen, aber hoffentlich bin ich diesmal derjenige, der als Sieger von der Bühne geht. So oder so, es wird ein tolles Match."

Doch Rock weiß auch, dass in Blackpool nichts verschenkt wird. "Bei diesem Turnier gibt es keine leichten Spiele", meint er. "Die 32 besten Spieler der Welt sind am Start, und sie können alle gewinnen. Alles hängt von dem Tag selbst ab."

Obwohl er noch immer auf seinen ersten Sieg beim World Matchplay wartet, ist Rock zuversichtlich. "Ich habe dort noch nie ein Match gewonnen, aber das ist erst meine dritte Teilnahme. Ich sage immer, es ist ein Marathon, kein Sprint. Wenn ich den ersten Sieg einfahre, könnte das ein Sprungbrett sein. Dann glaube ich, dass ich weiter wachsen kann."

Diese Zuversicht wird durch seine beeindruckenden Leistungen im Jahr 2025 gestärkt. Im April gewann Rock das zehnte Players Championship-Turnier der Saison, seinen fünften Titel auf der Rangliste. Acht Tage später stand er erneut im Finale, wo er trotz eines Average von über 110 knapp gegen Gerwyn Price verlor. Auch auf der European Tour erreichte er zweimal das Halbfinale.

Alles in allem bestätigt dies seinen stetigen Aufstieg in der Weltspitze. Aber das Ziel ist klar, denn er strebt einen großen Einzeltitel an. "Ich fühle mich im Moment großartig, und ich hoffe, dass es so bleibt", erklärte Rock. "Ich wusste, dass ich im Fernsehen auftreten kann, aber hinter den Kulissen liefen alle möglichen Dinge ab, die das schwierig machten. Jetzt fügt sich alles zusammen."

"Ich bin erst 24, also habe ich noch viel Zeit, um das zu erreichen, was ich in diesem Sport erreichen will", fuhr er fort. "Wie ich schon sagte, ist es ein Marathon, kein Sprint. Ich bin zufrieden damit, wie die Dinge jetzt laufen, aber ich würde dieses Jahr gerne einen großen Einzeltitel gewinnen. Das würde mir alles bedeuten, und ich werde alles tun, um das zu erreichen."