In dieser Rubrik werden wir regelmäßig an Vergessene
Dartspieler aus der Vergangenheit erinnern. Heute ist der Engländer Richard
'Richie' George, Sohn des legendären
Bobby George, an der Reihe.
Richie George war eine Zeit lang bei der Jugend aktiv,
verschwand dann aber für ein paar Jahre von der Bildfläche. Erst 2012 tauchte
er wieder auf, als er bei den Winmau World Masters die Runde der letzten 32
erreichte, wo er schließlich mit 1-3 gegen den Schweizer Thomas Junghans
verlor. Auch bei den restlichen BDO-Turnieren zeigte er gute Leistungen und
debütierte 2013 in Lakeside als fünfzehnter Teilnehmer. Es war die erste
Vater-Sohn-Kombination, die beide bei den BDO-Meisterschaften antraten.
Sensation beim WM-Debüt
George hat bei dieser Weltmeisterschaft einen hervorragenden
Job gemacht, obwohl er etwas Pech hatte. In der ersten Runde überstand er
sieben Darts gegen seinen Landsmann Dave Prins. In der zweiten Runde besiegte
er den Niederländer Jimmy Hendriks mit 4-2 und im Viertelfinale gab es eine
weitere Zitterpartie gegen Jan Dekker. George gewann dieses Match mit 5:4 und
feierte sein Debüt im Halbfinale. Unter den wachsamen Augen von Vater Bobby und
Mutter Marie endete das Märchen dort mit einer 1:6-Niederlage gegen den
späteren Weltmeister Scott Waites.
Grand Slam of Darts
Mit diesem Halbfinalplatz hatte sich "Richie Rich"
einen Platz im Grand Slam of Darts später in diesem Jahr gesichert. In der
Wolverhampton Civic Hall musste er nach der Gruppenphase ausscheiden, nachdem
er Adrian Lewis, Christian Kist und Ronny Huybrechts besiegt hatte. Ein Jahr
nach seinem Halbfinaleinzug wurde George wieder zu den BDO-Meisterschaften
eingeladen, scheiterte aber diesmal in der ersten Runde nach einer
0-3-Niederlage gegen Robbie Green.
George erreichte 2014 die Viertelfinale bei den
Dutch Open
und den Scottish Classic und durfte noch im selben Jahr zum Grand Slam of Darts
fahren. Doch auch hier verlor er seine drei Gruppenspiele. In der Tat hat er in
drei Spielen nur drei Legs gewonnen.
Im Alter von 25 Jahren war es sein letzter
Wettkampfauftritt. Ein Jahr später machte er wieder Schlagzeilen. Als er mit
einer Kombination aus Schlaftabletten und Alkohol ins Krankenhaus gebracht
wurde, soll er zwei Mitarbeiter angegriffen haben. Der Engländer kam mit einer
kleinen Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit davon.