Die letzte Erstrunden-Session des
World Matchplay 2025 hatte aus deutscher Sicht keinen versöhnlichen Ausgang:
Ricardo Pietreczko scheidet trotz zwischenzeitlicher Führung mit 5-10 gegen
Chris Dobey aus. Damit bleibt Deutschland auch im fünften Jahr in Folge ohne Sieg in Blackpool.
Starker Start, bitteres Ende – Pietreczko zahlt Lehrgeld
Schon im zweiten Leg sorgte Pietreczko für ein Ausrufezeichen: Mit einem 122er-Finish auf dem Bull konterte er einen frühen Breakversuch von Dobey und stellte auf 1-1. Der gebürtige Berliner kämpfte sich mit starken Momenten und einem Break zur 4-3-Führung – doch in der Folge verpasste er mehrfach die große Chance, das Match auf seine Seite zu ziehen. Besonders bitter: Beim Stand von 4-5 ließ Pietreczko sechs Darts auf der Doppel-14 liegen und kassierte postwendend das Break zur 4-6-Pausenführung für Dobey.
In der Schlussphase wirkte Hollywood Chris Dobey nervenstärker – und spätestens mit dem 9-5 nach zwei weiteren 16-Dartern war die Entscheidung gefallen. Pietreczko verabschiedet sich damit in Runde eins aus dem Turnier.
Rock rockt – van Gerwen siegt im Klassikermatch
Während Pietreczko früh scheiterte, sorgte
Josh Rock zum Abschluss des Abends für ein echtes Ausrufezeichen. Der Nordire ließ
Ross Smith keine Chance, spielte zwischenzeitlich über 104 Punkte im Average und krönte seinen Auftritt mit einem 167er-Finish sowie einem spektakulären 140er-Checkout zum 9-4. Rock zieht mit einem klaren 10-5 in die nächste Runde ein – und ist im Turnier angekommen.
Zuvor hatte
Michael van Gerwen das mit Spannung erwartete Legenden-Duell gegen
Raymond van Barneveld mit 10-6 für sich entschieden. Zwar blieb Mighty Mike erneut unter seinem besten Niveau, profitierte aber von einem formschwachen Barney und brachte die Partie mit seiner Erfahrung ins Ziel.
Price mit Feuer – und vielen Dezibel
Die vielleicht emotionalste Partie des Abends lieferten sich
Gerwyn Price und
Daryl Gurney. In einem hitzigen Duell mit zahlreichen verbalen Gesten, provokanten Jubeln und einem kurzen Staredown holte sich der Iceman mit einem starken 100er-Average und einer bemerkenswerten Checkout-Quote von 66,7 Prozent den 10-7-Sieg.