Die Hoffnung auf einen deutschen Darts-Weltmeister ist zerplatzt wie eine Seifenblase. Mit 6-2 war
Michael Smith im Halbfinale der PDC
Darts Weltmeisterschaft zu stark für
Gabriel Clemens.
"Ich glaube, ich habe irgendwie gegen so eine Ballmaschine geworfen", eröffnete der Saarländer das Interview mit Elmar Paulke bei
DAZN nach diesem Match. "Er (Michael Smith, Anm. d. Red.) hat gefühlt nur 180er geworfen, auch alles gecheckt und sehr viele Highfinishes gespielt. War wirklich schwierig. Ich habe mich lange im Spiel gehalten bis zu dem 2-2. Ich hatte auch die Chance mit der 116, ein Spiel zu stehlen, aber im Endeffekt - der bessere Spieler hat gewonnen."
Beide Spieler zeigten eine hervorragende Leistung. Clemens warf elf 180er und dreiundzwanzig 140er. Smith hielt mit neunzehn Maxima und neununddreißig 140er-Scores dagegen. "Ich glaube, ich habe kein schlechtes Spiel gezeigt", äußerte sich der German Giant gewohnt bescheiden dazu.
"Ist aber auch wirklich cool, so ein Halbfinale bei einer WM. Macht schon Spaß, ich könnte mich daran gewöhnen", fügte er mit strahlenden Augen hinzu.
In den finalen Satz stieg Clemens mit einem 11-Darter ein. "Ich habe eigentlich auch gedacht, jetzt habe ich Anwurf, ich muss jetzt das 5-3 machen. Habe dann auch ganz gut in den Satz reingefunden, aber er hat dann wieder gescort wie von einem anderen Stern. Michael Smith hat ein fantastisches Spiel gemacht, muss man einfach sagen. Ich drück ihm jetzt mal die Daumen, dass er den Champion-Titel bekommt."
Auch wenn der German Giant so kurz nach seiner Niederlage noch etwas niedergeschlagen war, so blickte er doch positiv und hoffnungsvoll in die Zukunft: "Ich freue mich darauf, jetzt wieder auf die Bühne zu gehen. Ich glaube, ich habe dieses Mal auf der Bühne wirklich gut performt und ich gehe davon aus, dass es so bleibt."
In den sozialen Medien wurde - vor allem von den deutschen Fans - die Frage laut, ob Clemens aufgrund seiner Halbfinal-Teilnahme die Chance habe, bei der Premier League anzutreten. Auch hierzu äußerte sich der Deutsche: "Ich glaube, das ist mehr Wunschdenken als alles andere. Die Premier League ist ein megageiles Turnier, aber ich glaube, da gibt es andere, die das mehr verdient haben als ich."