Gabriel Clemens hat gleich zweifach deutsche Dartsgeschichte geschrieben. Mit einem 4-1-Sieg über Alan Soutar erreichte er als erster Deutscher überhaupt das Viertelfinale der PDC
Darts Weltmeisterschaft.
Mit 5-1 in Sätzen besiegte er anschließend
Gerwyn Price und zog in das Halbfinale ein. "Ich habe mir das (den Sieg über Price, Anm. d. Red.) schon zugetraut, habe gewusst, dass es schwer wird. Wenn er sein Top-Spiel spielt, muss ich auch mein absolutes Top-Spiel spielen. Ich habe ein gutes Spiel gemacht, er hat nicht sein Top-Spiel gespielt, aber umso besser für mich. Also, ich stehe im Halbfinale", sagte Clemens im anschließenden Interview mit
DAZN.
"Das Scoring hat mich auf jeden Fall immer sehr, sehr gut im Spiel gehalten. Es ist schwerer, einen Dart im Viertelfinale ins Doppel zu werfen als in der ersten Runde oder der zweiten Runde."
Jetzt erst recht
Nachdem Price mit 1-3 in Sätzen zurücklag, kam er mit Gehörschutz auf die Bühne zurück. Hiermit stachelte der Iceman seinen Gegner nur weiter an. "Ich hatte auch gedacht, dass er sie wieder abzieht, wenn es wieder losgeht, aber hat er nicht gemacht. Mein Ziel war dann nur: Jetzt gewinne ich den Satz erst recht!" gab Clemens unumwunden zu.
Mit seinem Erfolg bewegt der German Giant einiges in Deutschland. Derzeit sind weit mehr Augen auf das Geschehen im Alexandra Palace gerichtet als üblich. Dieses bleibt auch von Clemens nicht unbemerkt: "Das bekommt man jetzt auch durch die Medien allein mit. Es sind mehr Medien vor Ort als sonst und vor allem merkt man es am Publikum. Der Ally Pally ist deutsch, definitiv."
Ein Drittel der Zuschauer Deutsche
Hiermit bezog er sich auf die Anzahl der Zuschauer. Bei seinem Erfolg über Price waren mehr als 800 deutsche Zuschauer, gut ein Drittel des Publikums, im Saal. "Ich gehe davon aus, dass er morgen (bei Clemens' Halbfinalspiel, Anm. d. Red.) wieder von den Fans belagert ist."
"Das puscht einen ungemein, vor allem, wenn man weiß, dass man in England ist und da kommt so etwas nicht so oft vor. Dieses Jahr ist es einfach absolut fantastisch!" schwärmte der Saarländer abschließend