Noa-Lynn van Leuven schaffte es am vergangenen Wochenende als erste Niederländerin, sich für die Darts Weltmeisterschaft im Alexandra Palace zu qualifizieren. Die Transfrau sorgt in der Dartswelt für Kontroversen, die auch den ehemaligen Eishockeyspielerinnen Ellen Hoog und Naomi van As nicht entgangen sind.
In der neuesten Folge ihres Podcasts'AND Door with Ellen & Naomi' auf Sportnieuws.nl sprachen die beiden Damen von über van Leuven. "Ich werde sie bei dieser Weltmeisterschaft unterstützen", sagt Hoog.
Van Leuven hat in den letzten Monaten viel Widerstand von einigen anderen Spielerinnen erfahren, die der Meinung sind, dass sie als Transfrau einen Vorteil gegenüber den anderen Damen hat. Deta Hedman weigert sich zum Beispiel, gegen sie zu spielen und Anca Zijlstra und Aileen de Graaf wollen nicht mehr mit ihr in der niederländischen Nationalmannschaft spielen. "Es gibt doch keinen körperlichen Unterschied zwischen Männern und Frauen im Dartsport, oder?", fragt sich Hoog.
"So denke ich, Entschuldigung?! Darts hat wenig mit Körperlichkeit zu tun, richtig? Der Unterschied liegt in einem Stück Interesse. Kleine Jungs spielen Dart, Mädchen machen das nicht so schnell. Wir reden hier nicht von Leichtathletik oder Bahnradsport, wo man wirklich körperlich stärker sein muss. Das hier ist Dart. Jeder kann hundert Darts auf diese Weise werfen. Ich glaube, für einige dieser Frauen ist es eine Frage des Prinzips."
Eigene Diskussion
Van As kann den Worten von Hoog zustimmen. "Wenn man logisch denkt, weiß man, dass es keine physischen Vorteile gibt, oder? Das ist eine ewige Diskussion. Wir müssen ein bisschen mit der Zeit gehen, die Dinge ändern sich eben auch."
High schließt sich ihr an: "Man muss sich die Regeln genau ansehen, und sie müssen für jede Sportart anders sein. Ich bin gespannt, wie diese Diskussion ausgeht. Ich glaube nicht, dass es so etwas geben sollte."